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Nach der Bundestagswahl droht eine Mehrbelastung

16.06.2013 21:35 Uhr
Nach der Bundestagswahl droht eine Mehrbelastung
Über den Verkehrsetat, die LKW- und die PKW-Maut wurde auf dem Forum der VerkehrsRundschau diskutiert (von links): Andre Kranke (Moderator, VerkehrsRundschau), Markus Ferber (CSU), Ismail Ertug (SPD), Gesine Meißner (FDP), Stephan Kühn (Bündnis 90/Die Grünen)
© Foto: VR/Michael Cordes

Auf einem Diskussionsforum der VerkehrsRundschau erörterten führende Verkehrspolitiker der etablierten Parteien ihre Strategie nach der Bundestagswahl.

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München. Nach den Bundestagswahlen muss sich das Transport- und Logistikgewerbe auf steigende Abgaben gefasst machen. Das ist das Fazit eine Diskussionsrunde, die die VerkehrsRundschau auf der Messe Transport Logistic in München mit Verkehrspolitikern verschiedener Parteien ausgerichtet hat.

Einig waren sich die Europa- und Bundestagsabgeordneten dahingehend, dass zum Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland mehr Geld benötigt wird, als die derzeit zur Verfügung stehenden 10 bis 11 Milliarden Euro jährlich. Ismail Ertug, EU-Parlamentarier für die SPD, unterstrich die Forderung seiner Partei, den Verkehrsetat auf 14 Milliarden Euro zu erhöhen. Der Bundestagsabgeordnete Stephan Kühn (Bündnis 90/Die Grünen) teilte die Ansicht Ertugs und nannte die 14 Milliarden Euro als notwendig. Auch nach Meinung von Gesine Meißner (FDP) und Markus Ferber (CSU), beide Mitglieder des Europäischen Parlaments, muss der Verkehrsetat erhöht werden.

Unterschiedliche Auffassungen hatten die Verkehrspolitiker jedoch dazu, wie eine Erhöhung des Verkehrsetats finanziert werden soll. „Über die Erhöhung des Spitzensteuersatzes wollen wir zwei Milliarden Euro hereinholen“, sagte Ertug. Weitere zwei Milliarden sollen die Ausweitung der LKW-Maut auf Bundesstraßen und die Erhöhung der LKW-Maut über die Internalisierung externer Kosten bringen. Über eine Ausweitung der Mautpflicht gibt es in der SPD noch keinen Konsens. „Ich persönlich bin für eine Erhebung der Maut ab bereits 7,5 Tonnen“, verriet Ertug.

Grünen-Politiker Kühn ließ keine Zweifel, dass das Transportgewerbe zur Finanzierung der Mehrausgaben herangezogen werden soll: „Wir wollen die LKW-Maut auf alle Bundesstraßen ausdehnen. Und wir wollen eine LKW-Maut ab 3,5 Tonnen.“

Ferber (CSU) geht von einer Ausweitung der Maut für alle Nutzfahrzeuge aus

Für Ferber hingegen ist die Bemautung des gesamten Straßennetzes keine Alternative. Allerdings sprach er sich eindeutig für die Erhebung einer PKW-Vignette aus. Welche Folgen dies für die bislang mautfreien LKW bis 11,99 Tonnen hat, sei in der CSU noch nicht besprochen. „Ich gehe aber davon aus, dass es dazwischen keine mautfreie Zone gibt“, sagte Ferber.

„Angesichts der Engpässe im Haushalt müssen wir versuchen, private Investoren stärker von der Finanzierung von Verkehrswegen zu überzeugen“, schlug Meißner vor. (cd)

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KOMMENTARE


Politiker

17.06.2013 - 13:04 Uhr

Wieder wollen unsere Politiker nur Deutsche ausplündern! Sie erhalten aus dem Verkehr mehr Geld als Menschen, ausgenommen Politiker, jemals verbrauchen können. Warum müssen nicht die Politiker für die geldvernichtung allein aufkommen?? Maut für LKWs ist nur die Vorstufe für PKWs! Und wieder werden die fahrradfahrer, die die fahrradwege nicht benutzen, nicht zur Kasse gebeten. Wieviel Schmiergelder, so muß man fragen, erhalten unsere Politiker von den Fahrradfahrer? Wann ist der Fußgänger an der Reihe?


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