Kiel. Der Kieler Hafen legt weiter zu. Am Schwedenkai, an dem die Göteborg-Fähren an- und ablegen, wird in der Nacht von Sonntag auf Montag eine neue Rampe montiert - pünktlich zum ersten Anlauf der „Stena Germanica III" Anfang September.
„Auf der Route Kiel-Göteborg beginnt ein neues Zeitalter", sagte Hafen-Geschäftsführer Dirk Claus am Freitag. „Am Schwedenkai steht eine der modernsten und leistungsfähigsten Terminalanlagen der Ostsee zur Abfertigung großer RoPax-Schiffe (Kombi-Fähren für Passagiere und Fracht) kurz vor der Fertigstellung." In den Schwedenkai mit dem neuen zwölfgeschossigen Terminalgebäude und Außenanlagen investiert der Hafen mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein rund 30 Millionen Euro.
Mit einem Aufwand von 50 Millionen Euro wurde auch der Kieler Ostuferhafen weiter ausgebaut. Außer Stück- und Massengütern werden dort seit dem vergangenen Jahr auch Container umgeschlagen. Im ersten Halbjahr 2010 waren es mehr als 10.000 TEU (20-Fuß-Container) und damit doppelt so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Insgesamt kam der Ostuferhafen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf einen Umschlag von 1,45 Millionen Tonnen, das war der bisherige Höchstwert.
„Auf Grundlage eines starken deutschen Außenhandels hat die maritime Wirtschaft Fahrt aufgenommen", bilanzierte der Hauptgeschäftsführer der Kieler Industrie- und Handelskammer, Jörn Biel. Wachstumsmotor für den Ostuferhafen sind vor allem die Linien in die östliche Ostsee, besonders der Fährdienst nach Klaipeda in Litauen. (dpa)