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Mercedes will offenbar nur 50 Prozent der CO2-Mautkosten übernehmen

25.10.2023 16:25 Uhr | Lesezeit: 1 min
Autotransporter mit Mercedes-Neuwagen unterwegs auf der A 65 in Rheinland-Pfalz
Die Mercedes Benz Group möchte die Verträge mit Transportunternehmen, die für den Fahrzeughersteller fahren, nicht in dem Maße anpassen, wie bisher (Symbolbild)
© Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Udo Herrmann

Der Pkw-Hersteller hat offenbar seine Transportpartner schriftlich darüber informiert, zum 1. Dezember 2023 die gestiegenen Mautkosten der Unternehmen nicht vollumfänglich zu übernehmen.

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Mercedes Benz sorgt bei seinen Transportpartnern für Unmut: Offenbar möchte der Automobilhersteller nur knapp 50 Prozent des neuen CO2-Aufschlags auf die Lkw-Maut zum 1. Dezember 2023 übernehmen. Und auch nur für die Lastkilometer, nicht aber für die Leerkilometer. Das geht aus einem Schreiben des Herstellers an seine Transportpartner hervor, das ein Transportunternehmer der Redaktion der VerkehrsRundschau zugeleitet hat.

Der Mittelständler befürchtet dadurch, auf knapp  20.000 Euro Mautkosten im Monat sitzenzubleiben, weil Mercedes diese nicht übernehmen werde. In der Vergangenheit habe der Hersteller dagegen die Mautkosten fast immer vollumfänglich für die Lastkilometer übernommen. 

Bei Widerspruch soll es bei bisherigen Vertragspreisen bleiben

In dem vorliegenden Schreiben heißt es wörtlich: „Wir machen Ihnen das Angebot, die Basisraten der o.g. Verträge deshalb um 0,08 € je deutschem mautpflichtigem Lastkilometer auf den betroffenen Relationen freiwillig anzuheben. Die betreffende Kilometeranzahl hat die Mercedes-Benz Group AG auf Basis von Referenzkalkulationen berechnet und festgelegt.“ Diese Preisanpassung führe man bis zum Vertragsende fort. Geht man beispielsweise von einem Lkw größer 18 Tonnen ab fünf Achsen  der Emissionsklasse 1 mit EURO VI der Kategorie A aus, so würde dieser  ab dem 1. Dezember 15,8 Cent pro Kilometer an CO2-Mautkosten zahlen.

Die Erhöhung erfolge laut dem Schreiben automatisch. Die Transportunternehmen „müssen dafür nichts weiter tun." Die angepassten Verträge würden ihnen in den nächsten Wochen zur Annahme zugeschickt werden. Die Vertragspartner könnten dieser Anpassung auch widersprechen, dann würden die bisherigen Vertragspreise fortgeführt.

Das Unternehmen schreibt in dem Brief weiter: „Die Preisanpassung erfolgt ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und statuiert damit keinen Automatismus für künftige Anpassungen.“ Man wolle angemessen auf die Situation reagieren und sei überzeugt, „eine nachhaltige, faire und partnerschaftliche Lösung für beide Seiten gefunden zu haben".

Zu dem Schreiben von der VerkehrsRundschau befragt, wollte Mercedes Benz dieses nicht weiter kommentieren: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns zu Lieferanten-Verträgen und Preisanpassungen aus Wettbewerbsgründen nicht im Detail äußern können."

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