Frankfurt/Oder. Die märkische Wirtschaft hat sich für einen zügigen Ausbau der Schleuse Kleinmachnow (Teltow-Fläming) in der großen Variante ausgesprochen. Für den Verkehr von großen Schiffen sei eine Erweiterung auf 190 Meter notwendig, heißt es in einer Mitteilung der Industrie- und Handelskammern Ostbrandenburg und Potsdam vom Dienstag in Frankfurt (Oder).
In der vergangenen Woche hatte eine Bürgerinitiative Unterschriften gegen einen solchen Ausbau an Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) übergeben. Die Kritiker befürworten die kleinere Variante von 115 Metern. Die Kammern wollen die lange Version, "um wachsendes Transportaufkommen zu bewältigen und auf umweltfreundliche Verkehrswege zu verlagern".
Der Minister hatte den Ausbaugegnern zugesichert, ihren Protest an das Bundesverkehrsministerium weiterzuleiten, das für das Bauvorhaben zuständig sei. Das Aktionsbündnis gegen den Ausbau argumentiert, die Variante von 190 Metern, wie es ein Planfeststellungsbeschluss von 1992 vorsehe, sei weder wirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll.
Auf die rasche Umsetzung des Beschlusses drängen hingegen die Kammern: Nach nahezu 20 Jahren sei es Zeit, das Verkehrsprojekt abzuschließen. Es seien bereits Milliarden in den Ausbau der Wasserstraße geflossen und nun werde das Gesamtprojekt durch einen möglichen Engpass an der Schleuse Kleinmachnow gefährdet, wird argumentiert. (dpa)