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Lufthansa will im Übernahmepoker eine aktive Rolle spielen

18.04.2007 16:52 Uhr

Im Übernahmepoker der europäischen Airlines will die Lufthansa aktiv mitspielen, aber keine überstürzten Käufe tätigen.

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Berlin. „Uns gehen die Fantasien nicht aus, aber eines ist klar: Wir behalten ganz sicher einen kühlen Kopf“, sagte Mayrhuber am Mittwoch auf der Hauptversammlung der Lufthansa in Berlin. Im Moment stehe nichts Konkretes an, sagte er auf die Frage nach einer möglichen Fusion mit Iberia, Alitalia, AUA aus Österreich oder der skandinavischen SAS. Zugleich präzisierte Mayrhuber das Ergebnisziel. Er wolle das ursprünglich erst für 2008 anvisierte Ziel von einer Milliarde Euro operativen Gewinn bereits dieses Jahr erreichen. Wenn das Geschäft weiterhin gut laufe, könnte das geschafft werden. „Jedenfalls ist das unser Ehrgeiz und das wollen wir möglichst erreichen“, sagte er. 2006 lag diese Messgröße bereits bei 845 Millionen Euro. Das Milliarden-Ziel gelte auch ohne die vollständige Einberechnung der Swiss, mit der zum Ende des zweiten Quartals gerechnet werde. Zu den Fusionsspekulationen sagte Mayrhuber zudem, die größte deutsche Fluggesellschaft wolle aus eigener Kraft wachsen, wäre aber auch zu Fusionen wie zuvor mit der Swiss in der Lage. „Dazu bedarf es einer für beide Seiten geeigneten Gelegenheit“, sagte Mayrhuber vor den rund 2500 Aktionären und ergänzte: „Solche Gelegenheiten würden wir auch wahrnehmen.“ Anfang der Woche hatte Mayrhuber die Übernahme der spanischen Iberia oder der italienischen Alitalia als zu teuer abgelehnt. Für beide Gesellschaften haben andere Investoren Angebote in Aussicht gestellt. Die Swiss will laut Mayrhuber nach dem Erreichen der Gewinnzone ihr Angebot ausbauen. „Der Blick richtet sich nun auf die Verstärkung des Erfolgskurses und den Ausbau des Angebotes.“ Die Zusammenarbeit von Lufthansa und Swiss funktioniere „schneller und reibungsloser als erwartet“. Swiss hatte 2006 erstmals einen Gewinn erzielt. Von der Politik forderte Mayrhuber die Vereinheitlichung der Luftraumüberwachung in Europa. Dies könne den CO2-Ausstoß des Luftverkehrs um zehn bis zwölf Prozent reduzieren. Zudem müsse die Infrastruktur der Flughäfen ausgebaut werden, um Staus zu vermeiden. Der größte Klimakiller seien derzeit die Warteschleifen. Die Dividende wird nach dem Beschluss der Hauptversammlung um 40 Prozent auf 70 Cent je Aktie angehoben. Mit insgesamt rund 320 Millionen Euro Ausschüttung bedeutet dies ein Rekordniveau. Im vergangenen Jahr hatte die Lufthansa bei 19,8 Milliarden Euro Umsatz (plus 9,9 Prozent) ihr Nettoergebnis um 77,3 Prozent auf 803 Millionen Euro erhöht. Im Jahresschnitt beschäftigte das Unternehmen 93.500 Menschen, drei Prozent mehr als im Vorjahr.

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