Berlin. Das Logistikunternehmen Lufthansa Cargo hat vorschnelle Forderungen nach schärferen Kontrollen von Luftfracht zurückgewiesen. "Ich halte nichts von Aktionismus", sagte Peter Gerber, Finanzvorstand der führenden europäischen Frachtfluggesellschaft, dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). So habe sich das 2006 beschlossene Transportverbot für größere Flüssigkeitsmengen im Handgepäck als großer Unfug erwiesen.
Logistikunternehmen müssten zwar versuchen, Sicherheitslücken zu identifizieren. "Es gibt aber keine lückenlosen Systeme", sagte Gerber. Er halte es für unrealistisch, jedes einzelne Frachtstück zu röntgen: "Wer zahlt das alles?" Sicherheit sei Aufgabe des Staates: "Auch im Zug oder im Fußballstadion käme niemand auf die Idee zu sagen, das müssen die Bahn oder der FC Bayern zahlen." (dpa)