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Luftfahrt: EU beschließt Emissionshandel

21.12.2007 10:45 Uhr

EU-Umweltminister einigen sich auf Abgabe für Flugzeug-Abgase

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Brüssel. Für Flugzeuge kommt in Europa von 2012 eine Abgas-Abgabe. Die EU-Umweltminister einigten sich am Donnerstag auf eine entsprechende Regelung. Alle Fluggesellschaften, die dann in der EU starten oder landen wollen, müssen Emissionsrechte kaufen. Bei Fernflügen könnten Tickets dadurch um 30 bis 40 Euro teurer werden, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) am Rande des Treffens in Brüssel. Allerdings könnten die Fluggesellschaften diese Kosten mit umweltfreundlicher Technik relativ leicht vermeiden und so einen Anstieg der Ticket-Preise verhindern. Der Flugverkehr trägt rund drei Prozent zum gesamten CO2-Ausstoß in Europa bei. Während Klimaschutz-Maßnahmen in zahlreichen anderen Bereichen schon deutliche Wirkung zeigen, hat sich der Kohlendioxid-Ausstoß durch Flugzeuge seit 1990 verdoppelt. Bis zum Jahr 2020 erwartet die EU-Kommission noch einmal eine CO2-Verdopplung im Flugverkehr. Es gehe nicht darum, den für die Weltwirtschaft wichtigen Flugverkehr in seinem Wachstum zu bremsen, sagte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas. „Bremsen wollen wir lediglich das Wachstum der CO2-Emissionen.“ Die Umweltpolitiker hätten nicht tatenlos zusehen können, wie der Abgas-Anstieg im Luftverkehr die Fortschritte in anderen Bereichen wieder zunichte gemacht habe, sagte er. „Alle Sektoren sollten einen fairen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten, auch der Luftverkehr“, sagte der EU-Kommissar. Die deutsche Delegation konnte die anderen EU-Mitgliedstaaten weitgehend von ihren Positionen überzeugen. Gabriel hatte seine Kollegen vor der Sitzung noch davor gewarnt, dem Widerstand der Unternehmen und der US-Regierung gegen den Emissionshandel im Flugverkehr nachzugeben. „Dass die Amerikaner jetzt beim Klimaschutz unsere Ratgeber sein sollen, das wäre, glaube ich, auch keine gute Idee“, sagte der Minister. Das EU-Parlament hatte die Einführung des Emissionshandels im Flugverkehr schon für 2011 gefordert. (dpa)

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