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Lokführer verzichten auf Streiks bis 27. August

10.08.2007 15:00 Uhr
Lokführer verzichten auf Streiks bis 27. August
Freie Fahrt für Züge bis zum 27. August
© Foto: ddp

Die Lokführergewerkschaft stimmt dem Vergleichsvorschlag des Arbeitsgerichts Nürnberg zu und verzichtet auf Streiks bis zum 27. August.

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Nürnberg. Im Bahnverkehr in Deutschland wird es mindestens bis zum 27. August nicht zu einem Streik kommen. Die Lokführergewerkschaft GDL erklärte sich heute vor dem Arbeitsgericht Nürnberg bereit, bis zum 27. August auf Streiks zu verzichten. Die Gewerkschaft stimmte einem entsprechenden Vergleichsvorschlag des Gerichts zu. Im Bahnkonflikt hatte das Arbeitsgericht Nürnberg heute vorgeschlagen, das Streikverbot für die Lokführer vorerst außer Kraft zu setzen, sofern die Gewerkschaft während der Vermittlungsphase auf Streiks verzichtet. Im Gegenzug erklärte sich die Deutsche Bahn bereit, drei Schnellverfahren vor den Arbeitsgerichten Düsseldorf, Chemnitz und Frankfurt als erledigt und gegenstandslos zu betrachten. Zwei noch offene Hauptverfahren in Frankfurt und Nürnberg zur Rechtmäßigkeit eines Lokführerstreiks sollen bis zum 27. August nicht weitergeführt werden. Die Vermittlung im Bahn-Tarifstreit mit den früheren CDU-Spitzenpolitikern Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler soll im Laufe der kommenden Woche beginnen. Das sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Manfred Schell, am Freitag in Nürnberg. Dort verhandelte das Arbeitsgericht über ein bis 30. September befristetes Streikverbot für den Fern- und Güterverkehr. Gegen eine entsprechende Einstweilige Verfügung hat die GDL Widerspruch erhoben. Bei einer neuerlichen Niederlage will die Gewerkschaft das Landesarbeitsgericht anrufen. Der Vermittler Geißler sagte, Ziel der Vermittlungsgespräche werde sein, „das notwendige Mindestmaß an Vertrauen zwischen Unternehmen und Belegschaft wiederherzustellen“. Ohne dieses Vertrauen könne das wichtigste Transportunternehmen der Republik nicht florieren. „Es geht um eine Befriedung“, fügte er in der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag) hinzu. Bahn-Transport-Vorstand Norbert Bensel begrüßte am Freitag den einstweiligen Streikverzicht der GDL. Dieser sei „für die deutsche Wirtschaft ein wichtiges Signal, das schafft für unsere Kunden Planungssicherheit.“ Der Vorsitzende der Verkehrsgewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, sieht einen Erfolg der Vermittlung keineswegs garantiert. Die Chancen einer Einigung lägen bei „unter 50 Prozent, weil die Fronten doch sehr verhärtet sind“ sagte er am Freitag im Bayerischen Rundfunk

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