Frankfurt/Main. Die Lokführer in der Gewerkschaft GDL haben mit 95,8 Prozent für einen Streik gestimmt. Dies teilte die Gewerkschaft am Montag in Frankfurt mit. Die Hürde von 75 Prozent wurde damit klar übertroffen. Die GDL will ihren Streik an diesem Donnerstag im Güterverkehr beginnen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, werde der Personenverkehr zunächst außen vor gelassen. Wegen des Streiks im Güterverkehr könne es aber am Donnerstag zu Verspätungen im Personenverkehr kommen. In den vergangenen Tagen war der Streit zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) eskaliert. Bahnchef Hartmut Mehdorn drohte der Lokführer-Gewerkschaft im Falle von rechtswidrigen Streiks mit Schadenersatzklagen gedroht. „Wenn durch illegale Aktionen der Bahn ein Millionenschaden entsteht, dann wollen wir den ersetzt haben“, sagte Mehdorn. Die GDL fordert 31 Prozent mehr Geld für Lokführer und Zugbegleiter und für diese Berufsgruppen einen eigenen Tarifvertrag. Die Bahn lehnt das ab. Das Unternehmen hat bereits einen Tarifvertrag mit den beiden anderen Bahngewerkschaften Transnet und GDBA abgeschlossen. Dieser sieht 4,5 Prozent mehr Geld von Januar 2008 an und eine Sonderzahlung von 600 Euro vor. Diese Einkommenserhöhung bietet die Bahn auch der GDL an. Auch vor Gericht geht die Auseinandersetzung weiter: Die Arbeitsgerichte in Frankfurt und Chemnitz müssen noch in Eilverfahren über das von Bahntöchtern beantragte Streikverbot entscheiden. (dpa/tr)
Lokführer stimmen deutlich für Streik
Die in der Gewerkschaft GDL organisierten Lokführer wollen streiken – der Güterverkehr ist als erstes betroffen