Logistik-Personal wird knapp

NachrichtenLogistik-Personal wird knappBAG-Bericht: Personalmangel wird zum limitierenden Faktor für Wachstum. Trotzdem bleibt die Ausbildungsquote in der Branche gering.Köln. In einigen Bereichen der Verkehrsbranche können offene Stellen für Fachkräfte nicht besetzt werden und Personalabwerbungen werden häufiger. Das ist das Ergebnis eines Berichts zu den Arbeitsbedingungen in Güterverkehr und Logistik, den das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) erstellt hat. Die Untersuchung, die sich schwerpunktmäßig mit den Entwicklungen im Jahr 2011 befasst, analysiert die Situation in insgesamt neun Berufsfeldern der Logistik, unter anderem Fachkräfte für Lagerlogistik, Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Speditionskaufleute, Schifffahrtskaufleute, Kraftfahrzeugführer, Schienenfahrzeugführer und Binnenschiffer. Im Schienengüterverkehr könnte das Personal in den kommenden Jahren zu einem limitierenden Faktor für das Wachstum werden, stellt das BAG fest. Trotz wachsender Personalsorgen bleibt die Personalsuche beim Großteil der Unternehmen auf den regionalen Markt beschränkt. Die Potenziale des Internets im Wettbewerb um Fachkräfte werden vergleichsweise wenig, soziale Netzwerke fast gar nicht genutzt. Obwohl in Ausbildungsbetrieben nachweislich mehr Personal verfügbar ist, ist das Ausbildungsengagement der Branche nur begrenzt. Durch finanzielle Anreize und leistungsabhängige Entlohnungssysteme versuchen immer mehr Betriebe, gute Mitarbeiter zu halten (siehe auch Beitrag auf Seite 24 dieser Ausgabe.). diwiSelbst ausbilden schützt Betriebe vor Personalmangel@Logistik Service CelleAm 2. Oktober 2012 wurde am Amtsgericht Celle das Insolvenzverfahren gegen die Firma Logistik Service Celle, Celle, eröffnet. Insolvenzforderungen sind bis zum 12. November 2012 unter Beachtung des § 174 InsO bei Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Tim F. Gätcke schriftlich anzumelden. Informationen zu weiteren aktuellen Insolvenzverfahren bei Transport- und Logistikunternehmen in Deutschland finden Premium-Abonnenten aktualisiert in der Insolvenzdatenbank der VerkehrsRundschau im Internet.www.verkehrsrundschau.de/insolvenzen Polnische LKW-Frächter steigern AufkommenWarschau. Die polnischen Unternehmen im Straßengütertransport haben bis Ende August 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum das Transportvolumen um 9,6 Prozent auf 110,1 Millionen Tonnen vergrößert. Wie aus aktuellen Zahlen des polnischen Statistikamtes GUS hervorgeht, stemmen sich die Straßentransporteure damit gegen den Markttrend. Insgesamt war die Tonnage über alle Verkehrsträger um 2,7 Prozent auf 301,4 Millionen Tonnen rückläufig. Während die Bahn neun Prozent weniger transportierte, wurde auf dem Seeweg 1,4 Prozent weniger Ladung verschifft. Die polnische Tageszeitung „Dziennik Gazeta Prawna“ berichtet, dass die LKW-Unternehmen von den Problemen der Konkurrenz profitierten. Bahntransporte seien aufgrund hoher Trassenpreise vergleichsweise teuer. Viele LKW-Unternehmer seien der Zeitung zufolge bereit, für niedrige Preise zu fahren, weil sie die Raten für ihre Fahrzeuge abbezahlen müssten, die sie häufig nur geleast haben. becChina will größten Hafen der Welt bauen Medienberichten zufolge soll in der chinesischen Millionenmetropole Qingdao der größte Hafen der Welt entstehen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf die Regierung der Stadt berichtete, soll der neue Hafen nach seiner Fertigstellung 2020 bis zu 30 Millionen Standardcontainer (TEU) im Jahr abfertigen können. Mit seinen Umschlagkapazitäten für Rohstoffe werde er den Hafen Shanghai in den Schatten stellen. dpaDie chinesische Millionenmetropole QingdaoDas neue Umschlagsystem in AktionUmschlagsystem für den Kombinierten Verkehr Rail Cargo Austria, die Güterverkehrssparte der ÖBB, hat ein neues Umschlagsystem für das Umsetzen von nicht kranbaren Sattelaufliegern von der Straße auf die Schiene entwickelt. Die Trailer werden mit einer speziellen Umschlagtechnik auf die Tragwagen gehievt und mit wenigen Handgriffen kombifähig gemacht. Rund 80 Prozent der in Westeuropa fahrenden Sattelauflieger sind nicht kranbar und daher nicht kombifähig. mfNachrichtenTiroler drohen mit neuen LKW-BlockadenInnsbruck. Der Chef des Tiroler Transitforums, Fritz Gurgiser, droht mit weiteren Blockaden auf der Inntalautobahn, sollte das vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) im Vorjahr aufgehobene sektorale LKW-Fahrverbot nicht bis Jahresende wieder eingeführt werden. Als weitere Forderungen an die Landes- und Bundespolitik nannte er das Fahrverbot für Euro-3-LKW sowie verbindliche Tempobeschränkungen von 60 km/h für LKW. Gurgiser kündigte eine engere Zusammenarbeit mit Bürgergruppen in Südtirol an. Ziel müsse sein, zwischen Rosenheim und Verona Kosten von 70 Cent je LKW-Straßenkilometer wie in der Schweiz zu erreichen. 30 Prozent der 1,8 Millionen LKW-Fahrten über den Brenner seien „Umwegtransitverkehr“, weil die Route billiger sei als durch die Schweiz. mfUS-Fracht muss geröntgt werdenAb 3. Dezember muss Fracht an Bord von Passagiermaschinen mit Ziel USA vor dem Abflug geröntgt werden.Atlanta. Ab dem 3. Dezember dieses Jahres müssen sämtliche Luftfrachtsendungen, die an Bord von Passagierflugzeugen von ausländischen Flughäfen in die USA befördert werden, vor ihrem Abflug geröntgt worden sein. Das Datum bestätigte John Sammon auf der Fachveranstaltung „International Air Cargo Forum“ der internationalen Luftfrachtorganisation Tiaca in Atlanta, Georgia. Sammon ist stellvertretender Leiter der Sicherheitspolitik bei der zuständigen Transportation Security Administration (TSA) in Washington. Das Datum war wegen des Mangels an technischen Geräten und zögerlichen Haltungen einiger Staaten in Lateinamerika, Zentralasien und Afrika mehrfach verschoben worden. Ausgenommen von der 100-Prozent-Röntgenregel bleiben die von reinen Frachtflugzeugen in die USA geflogenen Sendungen – dank der Lobbyarbeit großer Expressdienstleister. hsRöntgenanlagen für Luftfrachtsendungen sind auch bei einigen Speditionen im Einsatz TST übernimmt Mackprang-Logistikgesellschaften Worms. Die Wormser Logistikgruppe Trans Service Team (TST) hat zum 1. Oktober die drei Logistikgesellschaften der Hamburger Unternehmensgruppe Mackprang übernommen. Mit dem Kauf erwirbt die auf Industrie- und Fertigungslogistik spezialisierte TST aus Rheinland-Pfalz die beiden Hamburger Kontraktlogistikfirmen Süderelbe Logistik GmbH und Unisped Logistik GmbH sowie die Duisburger CM Eurologistik GmbH. Damit erweitern sich die Logistikkapazitäten von TST um rund 110.000 Quadratmeter Logistikfläche im Herzen Hamburgs sowie auf dem Logport-Gelände in Duisburg-Rheinhausen. Zum Portfolio gehört unter anderem ein 2010 von Mackprang im Hamburger Industrie- und Gewerbegebiet Hausbruch eröffnetes modernes Logistikzentrum, das über eine Kapazität von 30.000 Industrie-Palettenplätzen verfügt. Alle 330 Mitarbeiter der Mackprang-Logistikgesellschaften werden übernommen. Für die seit 1878 in Hamburg ansässige Mackprang Gruppe steht der Verkauf der drei Logistikgesellschaften nach Aussagen von Uwe Hautz, CEO der Mackprang Holding, im Zusammenhang mit einer strategischen Neuausrichtung und Konzentration auf das Kerngeschäft im Automotive- und Industriesektor. diwiLogistikzentrum der Wormser Logistikgruppe Trans Service Team (TST)Daimler drosselt Produktion in drei weiteren WerkenStuttgart. Der Fahrzeughersteller Daimler tritt wegen der rückläufigen Nutzfahrzeugnachfrage in Südeuropa in der LKW-Produktion auf die Bremse. Neben dem Werk in Wörth soll es zusätzlich auch in Gaggenau, Mannheim und Ludwigsfelde zeitweise Produktionsstopps geben, wie Sprecher der Standorte bestätigten. Zuvor hatte die Zeitung „Die Welt“ darüber berichtet. Ob zusätzlich auch in Kassel die Bänder stillstehen, wird einer Sprecherin zufolge noch geprüft. Daimler hatte vor zwei Wochen angekündigt, im Lastwagenwerk Wörth wegen des Nachfragerückgangs im Oktober fünf Tage lang die Produktion zu stoppen. Nach den neuen Plänen soll nun auch in der Getriebefertigung in Gaggenau mit 6200 Mitarbeitern an fünf Tagen Pause sein. Am Standort Ludwigsfelde, wo Sprinter und Vario gebaut werden, ruht die Produktion sogar an insgesamt sieben Tagen. In der Motorenproduktion in Mannheim mit 5060 Mitarbeitern sollten zudem die Bänder an zwei Tagen angehalten werden. dpaNeuer Investor für die Reederei CMA CGMParis. Der staatliche Pariser Investor Fonds stratégique d’investissement (FSI) will sich laut Medienberichten mit 6 Prozent an der Marseiller Container-Reederei CMA CGM beteiligen. Deren Kassen würden damit im Gegenzug mit 150 Millionen US-Dollar frischen Geldes gefüllt. Der türkische Partner der Reederei, die Mischgruppe Yildirim, hatte für eine Erhöhung seines Kapitalanteils 250 Millionen Dollar geboten. jb

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