Logimat

LogimatNeue Lagertechnik für2012 aussuchenDie Logistikmesse Logimat öffnet bald ihre Tore. Sie istdie größte Leistungsschau der Branche im Jahr 2012 – und viele Aussteller haben neue Produkte im Gepäck.Heute im Angebot: wendige Stapler, bessere Barcodescanner und -drucker, belastbare Zurrgurte, clevere Software für Lager und Disposition, ein vielseitiges Telematiksystem, unkaputtbare Transportverpackungen, ein stabileres Regal, ein schnelleres Tor, eine flachere Rampe und nigelnagelneue Lagerhallen – all das und noch viel mehr gibt es Mitte März auf der Logimat in Stuttgart. Nachdem die Münchener Transport- und Logistikmesse Transport Logistic noch bis 2013 pausiert und die Intralogistik-Leitmesse Cemat ihre Pforten gar erst 2014 öffnet, ist die zehnte Ausgabe der Logimat dieses Jahr die größte Logistikmesse in Deutschland. Für Nutzfahrzeug-Fans gibt es diesen Herbst noch die IAA-Nutzfahrzeuge in Hannover. Etwa 30 Staplermarken werden in der neu eingebundenen Halle 9 ihre Neuheiten vorstellen. Der wachstumsstarke Maschinen- und Anlagenbau zeigt seine Konzepte, Systeme und Lösungsangebote erstmals in zwei Hallen – Halle 1 und 3. Zudem wird in diesem Jahr auch Fläche im Eingangsbereich „Eingang Ost“ belegt sein. Die Aussteller in den Hallen 5 und 7 decken mit ihrem Produktangebot das gesamte Anwendungsspektrum für die Bereiche Auto-ID, Verpacken, Wiegen und Vermessen sowie die Branchensegmente der Software- und Kommissioniersysteme ab. Die Aussteller belegen in der Jubiläumsausgabe der Leistungsschau erstmals den gesamten Nordflügel des Stuttgarter Messegeländes. „Der spannende Mix aus aktuellen Produktentwicklungen, wissenswerten Hintergrundinformationen und der Möglichkeit, auf überschaubarer Fläche Kontakte zu allen wichtigen Herstellern und Anbietern der Intralogistik aufnehmen zu können, macht die Logimat aus“, sagt Peter Kazander, Leiter der Logimat. Dadurch habe sie sich in der vergangenen Dekade als Vernetzungstreffpunkt der Branche etabliert. Die Entwicklung der Aussteller- und Besucherzahlen gibt ihm Recht (siehe Kasten unten). Das Rahmenprogramm mit 19 Fachforen und zahlreichen Ausstellerpräsentationen ermöglicht den Informationsaustausch mit Experten und Lösungsanbietern. Für Speditions- und Transportunternehmer sowie für die Transportlogistiker aus Industrie und Handel erscheinen vor allem folgende Foren interessant: Cloud Computing in der Logistik, Preisgestaltung in der Logistik, grüne Logistikimmobilien, Energiesparen im Lager, Barcode, Radiofrequenz-Identifikaton und Sensorik für den Praxiseinsatz in der Logistik, schlankes Lager sowie Outsourcingprozess – eine umfassende und richtlinienkonforme Betrachtung. Anders als im vergangenen Jahr lässt sich dieses Jahr bei den gezeigten Produktneuheiten kein einheitlicher Trend erkennen. War 2010 alles noch unheimlich grün, nachhaltig und energieeffizient, stehen 2011 die neuen Funktionen eher unter technischen und ökonomischen Gesichtspunkten im Vordergrund. Daraus zu folgern, dass das Thema grüne Logistik damit schon wieder tot ist, ist zu kurz gesprungen. Es ist im Alltag angekommen. Besser einstapeln Flurförderzeugehersteller Linde Material Handling beispielsweise adressiert das Thema Sicherheit mit neuen Lösungen. So zeigen die Aschaffenburger einen mit allen verfügbaren Sicherheitsfeatures ausgestatteten Dieselstapler, dessen Innovationen aber auch in anderen Linde-Fahrzeugen, wie der E-Staplerbaureihe E20 bis E50, verfügbar sind. Vor allem das Rückwärtsfahren machen die roten Stapler sicherer und bequemer. So gibt es für mehr Ergonomie einen um 90 Grad drehbaren Fahrerarbeitsplatz, sodass der Bediener quer zur Fahrtrichtung sitzt und sich nicht mehr verrenken muss. Im PKW längst Standard bietet Linde jetzt auch für Flurförderzeuge eine ultraschallbasierte Rückraumüberwachung an. Fährt ein Fahrer rückwärts auf ein Hindernis zu, warnen ihn LED-Lämpchen und ein Signalton immer intensiver, je dichter er auffährt. Das verhindert unschöne Rempler an Regalen. Für den Fußgängerschutz zeigt Linde den Blue-Spot. Ein blaues Licht, das beim Fahren ein Stück vor dem Gerät auf den Boden scheint und so Fußgängern rechtzeitig signalisiert, dass da gleich ein Stapler aus der Regalgasse prescht – egal ob vorwärts oder rückwärts (Halle 7, Stand 231 und 302).Still, ebenso wie Linde eine Kion-Tochter, zeigt ein komplett neu entwickeltes Satellitenfahrzeug für die Lagerung von Paletten. Dabei handelt es sich um ein halbautomatisches Ein- und Auslagerungssystem bestehend aus einem Shuttle und einem mehrstöckigen Kanallagersystem mit Führungsschienen. Das Shuttle nimmt die Palette am Anfang einer Regalebene vom Stapler auf, fährt sie automatisch an das Ende oder den nächstmöglichen freien Platz des Gangs, setzt sie dort auf den Lagerschienen ab und kehrt an den Anfang zurück, um die nächste Palette zu empfangen (Halle 9, Stand 145). ➞Wie Still aus Hamburg angereist, aber keine Kion-Tochter, hat Jungheinrich (Halle 9, Stand 120/121) als Messeneuheit einen Elektro-Kommissionier-/Dreiseitenstapler vom Typ EKX410 – kurz: Kombistapler – im Gepäck. Das Fahrzeug, das ausschließlich im Schmalgang eingesetzt wird, kann dabei sowohl zum Ein- und Ausstapeln von ganzen Paletten als auch zum Kommissionieren einzelner Artikel genutzt werden. Ebenfalls erstmals öffentlich zu sehen: die neuen Frontstapler für größere Lasten (siehe VerkehrsRundschau 6/2012). Zudem tummeln sich die Staplerbauer auch in der Software-Halle (Halle 7, Stand 421). Dort zeigen sie zusammen mit ihrer Beteiligung ISA Steuerungslösungen für automatisierte Läger. Wer will, kann sich an dem Stand einmal selbst als Kommissionierer versuchen. Weltmarktführer und die Nummer vier im deutschen Staplermarkt, Toyota, zeigt als Messepremiere den Niederhub-Kommissionierer OSE250P aus der gerade erst in den Markt eingeführten Optio L-Serie. Mit einer Nenntragfähigkeit von 2,5 Tonnen und einer maximalen Gabellänge von 3375 Millimetern kann das Gerät bis zu fünf Rollcontainer gleichzeitig transportieren. Im Gegensatz zum Standardmodell ist der OSE250P außerdem mit einer hebbaren Fahrerplattform ausgestattet, die den Zugriff auf Lagerplätze in der zweiten Ebene ermöglicht (Halle 9, Stand 215).Aber auch bei den kleineren Herstellern tut sich etwas in Sachen Neuheiten: Crown (Halle 9, Stand 101) hat einen neuen Dreirad-Gegengewichtsstapler und einen Schmalgangstapler im Gepäck. TCM, die bald mit Nissan und Atlet fusionieren, zeigen neue Lösungen zum Flottenmanagement (Halle 9, Stand 470). Neue Elektroniederhubwagen in der Tragkraftklasse von 1,6 bis 2,0 Tonnen stellt Mitsubishi (Halle 9, Stand 415) vor. Scannen und drucken Damit zurück im heimischen Lager der Staplerfahrer mit dem neuen Gerät nicht das falsche Fach ansteuert, müssen Sendungen bei jeder Bewegung durch Scannen erfasst werden. Der Mobilcomputer sagt ihm dann, was zu tun ist. Motorola präsentiert dazu in Stuttgart ein neues Einstiegsmodell (MC2100). Messe-Highlight ist laut dem Auto-ID-Anbieter eine robuste Scanner-Serie für das Erfassen von 1D- und 2D-Barcodes sowie GS1-Codes auf sehr kurze und lange Distanzen. Lageristen könnten damit Artikel selbst auf sehr hohen Lageebenen eindeutig erfassen. Ebenso stellt das Unternehmen seine skalierbare W-Lan-Technologie für die drahtlose Datenübertragung im Lager und auf der Laderampe vor (Halle 5, Stand 451). Psion zeigt auf der Messe einen neuen Handheld-Computer am oberen Ende seiner Produktpalette. Der Omnii XT15 ist für den Einsatz in Häfen, auf Flughäfen und in rauen Lagerlogistikanwendungen konzipiert (Halle 7, Stand 305). Mit einem neuen und besonders schnellen Industrieterminal, 1-Gigahertz-Prozessortaktfrequenz, will Bluebird Besucher an den Stand locken. Der Pidion HM.50 kommt auch mit großen Datenmengen und komplexerer Software klar. „Das Pidion HM.50 bietet eine eklatant bessere Prozessorleistung als die derzeit marktübliche Gerätegeneration“, so Frank Klein, Geschäftsführer vom deutschen Bluebird-Händler Carema (Halle 5, Stand 375). Zwei seiner Handhelds hat Nordic-ID mit einer Einheit zum Lesen und Beschreiben von RFID-Etiketten (Radiofrequenz-Identifikation) ausgestattet. Je nach Modell kommen diese auf Lesereichweiten von bis zu acht Metern, was die Pulkerfassung verbessern soll (Halle 5, Stand 121).Bevor ein Etikett gescannt werden kann, muss es gedruckt werden. Anlässlich der Messe zeigt der Auto-ID-Anbieter Intermec erstmals seine neuen Druckerlösungen für das Lager. Wirklich robust sind die mit Ecom Instruments gemeinsam entwickelten explosionsgeschützten Handhelds (Halle 5, Stand 340). Zebra zeigt am Stand von Partner Motorola den jüngst vorgestellten Mobildrucker QLN220, der im Lager eher für leichtere Aufgaben, wie Regal- oder Boxenkennzeichnung, geeignet ist. Ebenfalls einen neuen portablen Etikettendrucker hat TSC Auto ID am Stand. Der 550 Gramm schwere Alpha-3R druckt Barcodes in einer Breite von bis zu 80 Millimetern (Halle 5, Stand 335). Beim Druckerkauf gilt: Etiketten aus Thermodirektdruckern sind weniger beständig als solche, die im Thermotransferverfahren bedruckt sind. Dafür sind Letztere teurer. Biologisch fördern Auch wenn grüne Logistik nicht der Megatrend der diesjährigen Logimat ist, so gibt es sie doch, die grünen Produkte. Sogar biologische. Gemeint ist aber nicht das Essen an den Messeimbissen, sondern ein Förderband. Forbo zeigt mit dem neuen Biobelt ein Förderband, das aus nachwachsenden, biologisch abbaubaren Stoffen hergestellt ist und dabei die gleichen Eigenschaften wie herkömmliche Förderbänder bieten soll. Solche Förderbänder werden normalerweise aus erdölbasierten Rohstoffen oder synthetisch-technischen Kunststoffen hergestellt (Halle 3, Stand 261). Saubere Lager Damit die neue Technik im Lager auch eine angemessene Umgebung vorfindet, hat Hako sein Programm an Aufsitz-Scheuersaugmaschinen um eine neue Produktfamilie ergänzt. Die Maschinen der Hakomatic-B-115 R-Baureihe sind für die Nassreinigung großer Flächen entwickelt worden. Je nach Bodenbelag und Verschmutzung kann zwischen Teller- oder Walzenbürsten gewählt werden (Halle 9, Stand 411). ❙❚■ Serge VoigtFachmesse für Distribution, Material- und InformationsflussOrganisationÖffnungszeiten: 13.-15.3., 9.00 bis 17.00 UhrOrt: Messe Stuttgart am Flughafen/an der A 8Eintritt: Tageskarte 28 EuroInternet: www.logimat.deAussteller und Besucher920 Aussteller aus 26 Ländern (erwartet) auf 65.000 Quadratmetern, 2010: 52.000 Quadratmeter mit 770 Ausstellern aus 18 Ländernüber 25.000 Besucher (erwartet), 2010: 22.217 Halle 1+3Hallenbau, Hallenböden, Heizung und KlimatisierungLager- und ProduktionssteuerungLager- und BetriebseinrichtungenFörder- und Lagertechnik, HandlingEnergie- und Umwelttechnik Forum I Live-Vorführung „Ladungssicherung“ Sonderfläche „Park der Innovationen“Halle 5Verpacken, Wiegen, VermessenKennzeichnungTelematikBehältermanagement Forum II Auto-ID-Live: „Tracking & Tracing Theatre“Halle 7Software für LagersystemeSoftware für Bestandsmanagement, Inventur und ArchivierungSoftware für Versand und TransportKommissioniersysteme Forum III Forum IV Live-Vorführung: „Effizientes Warehousing“Halle 9Flurförderzeuge, StapleranbaugeräteBatterien, Batterieladegeräte undBatteriemanagementHandlingVerladetechnik Forum V Die Messe Logimat im ÜberblickNeue Produkte und Lösungen rund um das LagerDas Messegelände in Stuttgart liegt direkt am Flughafen und der Autobahn A 8LogimatStückgüter und derenSicherungsproblemeDer Stückgut-Sammelverkehr birgt in Sachen Ladungssicherung noch immer eine ganze Reihe Herausforderungen für den Absender, Transportunternehmer und Fahrer. Auf der Live-Vorführung Ladungssicherung (ganztägig, Halle 3, Stand 171) werden an einem Fahrzeug unter anderem verschiedene Ladungssicherungsmethoden im Stückgut-Bereich wie zum Beispiel Niederzurrtechnik vorgeführt. An einem Prüfstand können Besucher Vorspannkräfte mit verschiedenen Ratschensystemen erzeugen und messen. Zudem wird demonstriert, wie Reibwerte ermittelt werden und welchen Wirkungsgrad verschiedene reibwerterhöhende Materialien haben. Neben den Praxisvorführungen tummeln sich insgesamt rund 100 Aussteller zu den Themen Verladetechnik und Ladungssicherung auf dem Messegelände. svBremsen schwere Lasten: AntirutschbalkenLadungssicherungLogimatSichere Warenerfassungmit Funk-Etiketten Das Fraunhofer IFF, Centiveo und SIC Software zeigen einen innovativen und bereits praxiserprobten RFID-Tunnel (Radiofrequenz-Identifikation) zur Pulkerfassung in Warenverteilzentren. Der Tunnel arbeitet nach dem Prinzip der vom Fraunhofer IFF patentierten Technologie der Modenverwirbelung. Diese Technik soll das sichere Erfassen der RFID-Chips selbst bei eng gepackten Waren garantieren und so die Sicherheit und Effizienz in RFID-unterstützten Distributionsprozessen erhöhen. Denn gerade das gleichzeitige Erfassen mehrerer RFID-Tags gilt als problematisch. Das System wird im Bereich Textillogistik zusammen mit dem Logistikdienstleister Fiege praktisch erprobt (Halle 5, Stand 660). svDer Tunnel liest mehrere RFID-Tags auf einmalRFID-Pulkerfassung im TunnelLogimat

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