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LKW-Verkehr soll bis 2025 um 84 Prozent steigen

09.01.2008 10:56 Uhr

Verkehrsprognose rechnet mit deutlich steigendem Verkehrsaufkommen: Straße und Kombinierter Verkehr profitieren am meisten

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Berlin. Nach einer neuen Prognose wächst der LKW-Verkehr in Deutschland noch stärker als bislang angenommen. Demnach steigt die Fahrleistung des LKW-Verkehrs in den kommenden 17 Jahren um 40 Prozent und die Verkehrsleistung sogar um 84 Prozent. Dies geht aus der Studie „Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025“ hervor, die dem Bundesverkehrsministerium als Grundlage für den neuen Bundesverkehrswegeplan 2009 dient. Die Gutachter, die „Beratergruppe Verkehr + Umwelt (Freiburg) und die Intraplan Consult (München), sagen zugleich einen Anstieg der Kohlendioxidemissionen des LKW-Verkehrs um 19 Prozent von derzeit jährlich 49 Millionen Tonnen auf 57 Millionen Tonnen im Jahr 2025 voraus. Für den gesamten Verkehr ginge der CO2-Ausstoss aber um acht Prozent zurück. Der Prognose zufolge nehmen die Transportleistungen deutlich stärker zu als das Transportaufkommen, so dass sich die Tendenz zu länger laufenden Transporten weiter fortsetzen werde. „Im gesamten Güterverkehr wachsen die mittleren Transportweiten auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland um 18 Prozent von 260 Kilometer im Jahr 2004 auf 306 Kilometer im Jahr 2025, unter Berücksichtigung des Straßengüterverkehrs im Nahbereich erhöht sich die Transportweite von 151 auf 203 Kilometern“. Die Experten sagen vorher, dass die Verkehrsleistungen der Verkehrsträger im Prognosezeitraum unterschiedlich stark ansteigen werden Danach wächst der Straßengüterfernverkehr von 367 auf 676 Milliarden Tonnenkilometer und damit um 84 Prozent, die Schiene wächst um 65 Prozent, der Binnenverkehr unterproportional um 26 Prozent. Der Kombinierte Verkehr werde sein Aufkommen als auch seine Leistung bis 2025 mehr als verdoppeln, was im Vergleich der Verkehrsträger einem überproportionalen Wachstum entspreche, heißt es in der Studie weiter. Auf Interesse des Gewerbes dürfte auch die Prognose stoßen, in welchen Regionen der Güterverkehr der Expertise zufolge wachsen wird. Die Wissenschaftler nennen an erster Stelle die Hafenstädte Hamburg und Bremen, was auf die gestiegene Bedeutung des Seehafenhinterlandverkehrs zurückzuführen sei. In Nordrhein-Westfalen und im Saarland werde der Güterverkehr aufgrund einer unterproportionalen Entwicklung nur unterdurchschnittlich steigen, in Ostdeutschland wegen der schwächeren Wirtschaftsentwicklung nur verhalten und in Berlin gar nicht. Für den grenzüberschreitenden Güterverkehr rechnen die beiden Institute damit, dass das Aufkommen von und nach Westeuropa nach wie vor den größten Anteil haben wird. „Die Güterverkehre nach Österreich, Italien und in die Schweiz folgen an zweiter Stelle“. Südost- und Osteuropa würden mit einem jährlichen Wachstum zwischen vier und fünf Prozent die höchsten Steigerungsraten aufweisen. Die Allianz pro Schiene forderte von der Bundesregierung einen Kurswechsel in der Verkehrspolitik, um das nationale Klimaschutzziel einer CO2-Minderung um 40 Prozent bis 2020 erreichen zu können. Der prognostizierte Anstieg der Emissionen des LKW-Verkehrs sei ein „klimapolitisches Horrorszenario“. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums wies darauf hin, dass der Klimaschutz bei der geplanten Neufestsetzung der Mautsätze berücksichtigt werde. Ergebnisse würden bis Mai erwartet. „Es gibt in der Koalition noch Beratungsbedarf“. (jök)

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