Moskau. Der Markt für schwere LKW in Russland ist im letzten Jahr um fast 30 Prozent auf 123.000 Fahrzeuge gewachsen. Bei dieser Einschätzung der Marketingabteilung des Herstellers Kamaz wurden auch gebrauchte Import-LKW über 14 Tonnen berücksichtigt, welche die Hauptkonkurrenz der heimischen Hersteller bedeuten. Kamaz hat mit einem Absatz von 38.000 LKW im letzten Jahr einen Marktanteil von 31 Prozent. Importiert wurden 68.380 Fahrzeuge (56 Prozent), wovon zehn Prozent auf Neufahrzeuge von MAZ aus Weißrussland entfallen. Rund 20.000 Import-LKW waren westliche Neufahrzeuge. Marktführer unter den West-Marken war 2007 Volvo mit 5293 verkauften Fahrzeugen vor MAN mit 4549, Scania mit 3842 und Mercedes mit 2896 LKW. Als erster ausländischer Nutzfahrzeug-Hersteller hat Volvo Trucks inzwischen auch den Bau eines eigenen Werks in Russland angekündigt. Dort sollen jährlich 15.000 Volvo- und Renault-LKW gebaut werden. Die Nachfrage nach LKW wird weniger durch das Transportvolumen, als durch ein extremes Wachstum auf dem russischen Baumarkt befeuert: Der Wohnungsbau legte 2007 um 22 Prozent und der Bau von Verkehrsinfrastruktur um 40 Prozent zu. (ld)
LKW-Absatzboom in Russland
Kamaz behauptet 2007 Spitzenstellung im Heimatmarkt: Marktführer unter den West-Marken ist Volvo