Mainz. Rund ein Jahr nach den ersten Fahrten überlanger Lastwagen hat die Landesregierung in Rheinland-Pfalz eine positive Zwischenbilanz gezogen. „Es werden nicht nur Fahrten und damit Kilometer vermieden, es reduzieren sich auch die Emissionen”, sagte Verkehrsstaatssekretär Andy Becht (FDP) am Dienstag im Verkehrsausschuss des Landtags. Zwischen 15 und 25 Prozent Kraftstoff könne so eingespart werden. Behinderungen oder Unfälle seien nicht bekannt. Die Lang-Lkw seien hauptsächlich auf Autobahnen unterwegs.
Sieben Strecken waren vor etwa einem Jahr für Lang-Lkw freigegeben worden, etwa zwischen Haßloch (Bad Dürkheim) und Kandel im Landkreis Germersheim. Allerdings werden derzeit nur zwei genutzt. „Ein Ansturm ist ausgeblieben”, sagte Becht. Dennoch habe das Land bereits weitere Strecken beim Bund gemeldet. Zudem sollen sämtliche Autobahnen in Rheinland-Pfalz für die Fahrzeuge freigegeben werden.
Ein Lang-Lkw ist mit 25,25 Metern etwa 6,5 Meter länger als ein normaler Lastwagen, darf aber nicht schwerer sein. Die frühere rot-grüne Landesregierung hatte sich gegen diese Fahrzeugeausgesprochen und davor gewarnt, dass sich mehr Transporte von der Schiene auf die Straße verlagern könnten. Dies habe das Land bisher nicht festgestellt, erklärte Becht. (dpa)