Unternehmen
Indiengeschäft - Bosch ist in
Indien weiter auf Wachstumskurs: Der
Umsatz der Bosch-Gruppe mit Kunden in Indien steigt 2007 laut Unternehmensangaben um nahezu 20 Prozent auf rund 815 Millionen Euro. Einschließlich aller Exporte beträgt der Umsatz der indischen Bosch-Gesellschaften sogar nahezu eine Milliarde Euro. "Die Wachstumsdynamik Indiens spiegelt sich deutlich in unserer Geschäftsentwicklung wider", sagte Dr. Bernd Bohr, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik, anlässlich einer Pressekonferenz in Mumbai. Auch bei den Mitarbeitern zeigt der Trend nach oben. Anfang 2008 wird die Bosch-Gruppe in Indien mehr als 18 000
Mitarbeiter beschäftigen, das sind rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. (szs)
Neues Werk - Jungheinrich baut seine Produktionskapazitäten aus. Der Anbieter von Flurförderzeugen und Logistiklösungen errichtet ein neues
Werk zur Herstellung von Elektro-Niederhubwagen in Landsberg bei Halle. Das Unternehmen gibt an, dass neben der eigentlichen Herstellung auch die Produktentwicklung und das Produktmanagement für diese Fahrzeuge dort angesiedelt sein werden. Der Produktionsstart ist für Mitte 2009 geplant. (szs)
Führungswechsel - Albert Hieronimus, 60, wird zum 1. Februar 2008 neuer Vorstandsvorsitzender von Bosch Rexroth. Hieronimus ist derzeit Vorsitzender der Geschäftsführung der indischen Bosch-Tochtergesellschaft
Motor Industries Company Limited (MICO) mit Sitz in Bangalore. V. K. Viswanathan, derzeit Mitglied der MICO-Geschäftsleitung, wird seinen Posten übernehmen. Zum selben Zeitpunkt wird Karl Tragl, 45, zuständig für den Geschäftsbereich Elektrische Antriebe und Steuerungen bei Bosch Rexroth, in den Vorstand des Unternehmens berufen. Er übernimmt dort die Zuständigkeit für den Bereich
Vertrieb, die derzeit vom Bosch-Rexroth-Vorstandsvorsitzenden, Manfred Grundke, 52, wahrgenommen wird. Grundke scheidet am 29. Februar 2008 von Bosch aus und wechselt als geschäftsführender Gesellschafter zu einem deutschen Privatunternehmen. (szs)
Politik
Liberalisierung - Der deutsche Post-Mindestlohn ist aus Sicht der EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes ein Beweis für die mangelnde Liberalisierung des Briefmarktes in der Europäischen Union. Die Leidtragenden dabei seien die Kunden, die überhöhte Preise zahlten, sagte Kroes am Mittwochabend in Brüssel. Dabei bekomme die Post im
Ausland auch die andere Seite zu spüren: Während sie in Deutschland den Wettbewerbern den Markteintritt so schwer wie möglich mache, scheitere sie in anderen Ländern selbst an der Vormachtstellung nationaler Unternehmen. Auch die OECD äußert Vorbehalte: Der OECD-Ökonom Eckhard Wurzel sagte in Paris, wenn sich die Politik schon auf einen
Mindestlohn einige, müsse dieser für das gesamte Land und alle Sektoren gelten. Notwendig sei dafür eine „vernünftige Basis“, die vom Markt auch getragen werde. (dpa/szs)
Den Haag - Die Niederlande wollen die für 1. Januar geplante Liberalisierung ihres Postmarktes verschieben. Als Grund dafür nannten Regierung und Parlamentarier heute die
Entwicklung um den Mindestlohn für die Postzusteller in Deutschland. Der niederländische Postdienstleister TNT Post kritisierte, durch den Mindestlohn in Deutschland gebe es in
Europa keine Konkurrenz zu gleichen Bedingungen. (dpa)