Politik
Fusionsverbot - Die EU-Kommission hat die geplante Fusion der beiden griechischen Fluggesellschaften Olympic Air und Aegean Airlines verboten. Ein Zusammenschluss hätte zu einem Monopol auf dem griechischen Luftfahrtmarkt geführt, entschieden die europäischen Wettbewerbshüter am Mittwoch in Brüssel. Dadurch wären die Preise für Tickets gestiegen und die Qualität gesunken. Die Vorstände der kriselnden Fluglinien hatten im Februar 2010 die Fusion angekündigt. Sie wollten eine neue Airline mit dem Namen "Olympic Air" und 5850 Mitarbeitern schaffen. (dpa)
Piraten-Problematik - Die Bundeswehr hat dem gekaperten deutschen Handelsschiff vor Somalia nach Angaben des Einsatzführungskommandos nicht helfen können. "Die Fregatte Hamburg war innerhalb der EU-Mission in Djibouti im Hafen zur Nachversorgung", sagte Korvettenkapitän Christoph Kohlmorgen am Mittwoch in Geltow bei Potsdam. Das Einsatzgebiet sei riesengroß, und die Fregatte hätte mehrere Tage gebraucht, sagte der Sprecher. Piraten hatten nach Angaben der Beluga-Reederei die Kontrolle über die "Beluga Nomination" übernommen. Die Reederei hat über ausbleibende militärische Hilfe der EU-Anti-Piraten-Mission "Atalanta" geklagt. Sie wollte sich am Mittwoch zunächst nicht über den aktuellen Stand der Kaperung ihres Schiffes äußern. (dpa)
Stuttgart 21 - Die Südwest-CDU hätte einen Schlichterspruch gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 nicht akzeptiert. An eine Empfehlung des Vermittlers Heiner Geißler für die Modernisierung des Stuttgarter Kopfbahnhofs hätte man sich nicht gehalten, sagte CDU-Fraktionschef Peter Hauk dem „Reutlinger General-Anzeiger". „Wir hätten uns in diesem Fall auf die Seite des Rechts gestellt und der Bahn empfohlen, Stuttgart 21 dennoch zu bauen", sagte Hauk. Er begründete diese Haltung damit, dass der Schlichterspruch rechtlich nicht bindend sei. (dpa)
Unternehmen
Schwacher Jahresabschluss - Der Flugzeughersteller und Airbus-Erzrivale Boeing hat das Jahr schwach abgeschlossen. Weil sich die großen Maschinen vom Typ 777 und 747 schlecht verkauft haben, sank der Umsatz im vierten Quartal um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 16,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn fiel im gleichen Maße auf unterm Strich 1,2 Milliarden Dollar. Ohne ein sattes Steuergeschenk hätte es sogar noch düsterer ausgesehen. (dpa)