Kurierdienste wachsen kräftig - Verband will Lösung bei Umsatzsteuer

25.06.2008 15:36 Uhr

Die deutschen Kurierdienste haben 2007 von der guten Konjunktur überdurchschnittlich profitiert. Die Zahl der Sendungen sei um knapp fünf Prozent auf 2,23 Milliarden gestiegen, der Branchenumsatz um gut fünf Prozent, sagte der neue Präsident des Bundesverbands Internationaler Express- und Kurierdienste, Gunnar Uldall, am Mittwoch in Berlin.

Berlin. Der Wirtschaftszweig sei damit etwa doppelt so stark gewachsen wie die gesamte Volkswirtschaft. Allerdings drückten die hohen Spritkosten auf die Margen. Bei den Zahlen unberücksichtigt blieb die Post-Logistiktochter DHL, die kein Verbandsmitglied ist. Uldall war zuletzt Hamburger Wirtschaftssenator, vorher saß er für die CDU im Bundestag. Im Streit über die Umsatzsteuerbefreiung für die Deutsche Post will Uldall auf den Konzern zugehen, «um gemeinsam zu einer Lösung zu kommen». Die Post muss anders als ihre Konkurrenten für Briefe bis 2000 Gramm und Pakete bis 20 Kilogramm nicht die 19-prozentige Mehrwertsteuer zahlen. Dadurch gingen dem Staat jährlich 350 bis 500 Millionen Euro Steuereinnahmen verloren, sagte Uldall. Die Regelung sei in klarer Wettbewerbsnachteil für die anderen Kurierdienste. Uldall verlangte, auch die Deutsche Post mit der Umsatzsteuer zu belegen. Eine Ausnahme könne es für Briefe von Privatkunden geben, damit diese kein höheres Porto zahlen müssten.

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