Polens Spediteure setzen stärker auf Maßnahmen, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. So hat das Unternehmen Wielton Logistic jetzt entschieden, die Höchstgeschwindigkeit ihrer Lkw-Flotte auf 85 km/h herunterzufahren, um durchschnittlich etwa 0,7 Liter Diesel pro 100 km einzusparen. Auf ein ganzes Jahr gerechnet spare man dadurch 170.000 Zloty (ca. 38.400 Euro), kalkuliert die Firma. In jedem Monat würden dadurch 5500 kg CO2 weniger in die Atmosphäre ausgestoßen.
Zahlreiche Tests führten zur Geschwindigkeitsbegrenzung
Es wird geschätzt, dass die Transportbranche in der EU für bis zu 25 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Wielton Logistic, als relativ kleiner Spediteur mit gut 30 Lkw in seiner Flotte, führte nach eigenen Angaben genaue Test durch: „Wir machten verschiedene Berechnungen und Simulationen, die uns zur Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h auf 85 km/h bewegten. Die Änderung hat keinen negativen Einfluss auf unsere Liefermöglichkeiten. Wir freuen uns, dass unser Projekt positive Auswirkungen für die Umwelt hat und gleichzeitig finanzielle Einsparungen mit sich bringt“, sagte Wielton Logistic-CEO Błażej Walkowiak. Eine stärkere Reduktion der Geschwindigkeit, etwa auf 80 km/h wäre zu weit gegangen und hätte Lieferzeiten sowie weitere Abläufe im Betrieb gefährdet, so das Unternehmen.
Zusammenarbeit mit Wielton Group
Der Transporteur aus der Stadt Wieluń wurde 2003 gegründet und erhielt 2011 seinen jetzigen Namen. Er führt Straßentransport-Dienstleistungen in ganz Europa aus und arbeitet eng mit der Wielton Group zusammen, einem führenden europäischen Produzenten von Lkw-Aufliegern und -anhängern.
Die Reduzierung bezieht sich nicht auf Polen, wo die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Lkw bei 80 km/h liegt, sondern auf die zahlreichen europäischen Länder, in denen auf Autobahnen 90 km/h oder teilweise sogar mehr erlaubt sind.