Düsseldorf/Dortmund. Der gestern vorgestellte Plan von Umwelt-, Wirtschafts- und Verkehrsministerium, auf eine große zusammenhängende Umweltzone im Ruhrgebiet zu verzichten, stößt in den Revierstädten auf Kritik. Die vorgesehenen verkleinerten Umweltzonen beinhalteten nicht alle Problembereiche mit hoher Verkehrsbelastung, bemängelten die Umweltdezernenten von neun Ruhrgebiets-Großstädten nach einer Zusammenkunft im Umweltministerium heute in Düsseldorf. So würden außerhalb der eigentlichen Umweltzonen weitere Sonderregelungen nötig, die den Autofahrer unnötig verwirrten. Die Bezirksregierungen hatten schon vor Wochen für eine großflächige Zone im Kernrevier plädiert. Am Dienstag hatten sich die drei Ministerien darauf verständigt, dass es Fahrverbote für Autos ohne Umwelt-Plakette im Ruhrgebiet ab Oktober nur in besonders belasteten Bereichen ausgewählter Städte geben solle. Weiträumige Umweltzonen sollten frühestens im Januar 2011 entstehen, falls die Schadstoffbelastung der Luft sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht merklich reduziert habe. Über die Umweltzonen im Revier muss noch das Kabinett entscheiden. Gegen die Pläne aus Düsseldorf haben sich die Umweltdezernenten von Duisburg, Mülheim, Oberhausen, Essen, Bottrop, Gelsenkirchen, Herne, Bochum und Dortmund ausgesprochen. (dpa)
Kommunen kritisieren Aus für Umweltzone Ruhr
Neun Ruhrgebietsstädte sehen ministeriellen Umweltzonen-Entwurf als nicht ausreichend