Kiel. Nach Lübeck und Rostock wird die Frankfurter Kombiverkehr KG auch in Kiel an einer ortsansässigen Betreibergesellschaft für einen Terminal des kombinierten Verkehrs (KV) beteiligt sein. Das Unternehmen wird den Namen Kombiport Kiel GmbH führen. Neben dem Frankfurter Schienen-Operateur wird die Seehafen Kiel GmbH an der neuen Gesellschaft beteiligt sein, und zwar zu ebenfalls 50 Prozent des Grundkapitals. Die Ratsversammlung der Stadt Kiel billigte in der vergangenen Woche den ausgehandelten Gesellschaftervertrag und machte damit den Weg frei für die Gründung der neuen Gemeinschaftsfirma. Die Ratsvertreter sehen in der Mitwirkung von Kombiverkehr eine nachhaltige Stärkung des KV über den Fährhafen Kiel. Als weiterer Schritt muss Kombiverkehr auf seiner jetzt anstehenden Mitgliederversammlung dem Vorhaben noch zustimmen. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft soll Lutz Bogs werden. Er zeichnet beim Seehafen Kiel GmbH für den Eisenbahnbetrieb verantwortlich. Der neue KV-Terminal befindet sich im Knotenpunkt für die Osteuropa-Fährverkehre, dem Ostuferhafen. Die mit Bundesmitteln bezuschusste Investitionsssumme beträgt insgesamt 4,3 Millionen Euro. Auf dem neuen KV-Terminal sollen alle gängigen Beförderungsmittel, auch Container, umgeschlagen. Die Jahreskapazität der Anlage liegt bei 22.000 Einheiten. Im gesamten Kieler Hafen wurden 2004 im KV Schiene/Schiff 8360 Transporteinheiten umgeschlagen, und zwar an den beiden Umschlagplätzen Norwegenkai (Color Line) und im Bereich Ostuferhafen. In Lübeck ist die Kombiverkehr KG an der KV-Terminal-Betriebsgesellschaft „Baltic Rail Gate" sowie in Rostock an der „Rostock Trimodal GmbH" beteiligt. Für jede Gesellschaft besteht ein gesondertes finanzielles Engagement. (eha)
Kombiverkehr nun auch in Kiel
Der Anbieter von Leistungen im Bereich des kombinierten Verkehrs macht gemeinsame Sache mit Seehafen Kiel GmbH