Hamburg. Rund 330 Schiffe und der norwegische Kronprinz Haakon werden am Wochenende beim 822. Hamburger Hafengeburtstag zu Gast sein. Sechs Kreuzfahrtschiffe und fünf Windjammer machen im Hafen Station, so viele wie noch nie. „Auf dem Wasser haben wir einen Hafengeburtstag der Superlative“, sagte Michael Jenke, der Leiter des Referats Volksfeste und Sonderveranstaltungen der Hansestadt.
Partnerland des größten Hafenfests der Welt ist in diesem Jahr Norwegen. Kronprinz Haakon wird am Freitag in Hamburg zu Gast sein und das Fest gemeinsam mit Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) eröffnen. Zudem wird sich das nordeuropäische Land beim Norwegen-Festival an der Kehrwiederspitze präsentieren. Neben norwegischen Spezialitäten wird es auch ein Wikingerdorf und mehrere historische Schiffe aus Skandinavien zu sehen geben.
Das Programm des Hafengeburtstags umfasst in diesem Jahr über 200 Punkte und bietet eine bunte Mischung. „Das ist ein Programm, was seinesgleichen sucht“, sagte Jenke. „Wir haben traditionelle Elemente aber auch Neuheiten dabei.“ Die rund 500 Schausteller verteilen sich dieses Mal auf eine Festmeile von rund sechs Kilometern Länge.
Erstmals seit 33 Jahren macht anlässlich des Hafengeburtstags die Viermastbark „Sea Cloud“ wieder in Hamburg Station. Das 80 Jahre alte und rund 110 Meter lange Luxus-Kreuzfahrtschiff wird am Sonntag die Auslaufparade der Schiffe anführen. Die „Sea Cloud“ war seit Oktober in Bremerhaven repariert und modernisiert worden.
Mit der „Kruzenshtern“ sowie den Segelschulschiffen „Mir“ und „Sedov“ sind in diesem Jahr drei russische Großsegler in Hamburg zu Gast. Außerdem werden mehrere Kreuzfahrtschiffe im Hafen einlaufen, darunter auch die „Queen Mary II“. Auch zahlreiche Einsatzfahrzeuge und Marineschiffe machen Station und stehen zur Besichtigung bereit.
Rund eine Million Besucher werden beim Hafengeburtstag erwartet. Auf insgesamt neun Bühnen werden sie mit einem bunten Musikprogramm unterhalten. Das reicht von Shanty-Chören über Rock und Punk bis hin zu Musical-Aufführungen. „Das wird sicherlich ein echter Publikumsmagnet werden“, sagte Jenke. Neu dabei sind dieses Mal unter anderem ein rustikales Fischerdorf und die „Brücke Hamburg“, die die Region vorstellen soll.
Das Fest beginnt am Freitag traditionell mit einem Gottesdienst im Michel. Die anschließende Einlaufparade der Schiffe soll rund vier Kilometer lang sein. „Das wird mit Sicherheit sehr beeindruckend sein“, blickte Hafenkapitän Jörg Pollmann voraus. Weitere Höhepunkte des Programms sind das Schlepperballett am Sonnabend und das Feuerwerk, das den Hafen am Abend in blaues und gelbes Licht tauchen soll. Der Hafengeburtstag endet mit der Auslaufparade am Sonntag. (dpa)