Ulm. Die Kögel Fahrzeugwerke AG, Ulm, hat am 30. September 2003 vom Handelsgericht in Coutances, Frankreich, den Zuschlag zur Übernahme des französischen Kühlfahrzeugherstellers Chéreau erhalten. Der deutsche Trailerhersteller erreicht damit laut eigenen Angaben einen wichtigen Meilenstein im Rahmen seiner Restrukturierung. Ziel des neuen Chéreau-Managements ist es, unter Wahrung der Eigenständigkeit beider Partner, die Synergien im operativen Bereich zu heben und die gemeinsame Marktposition deutlich zu stärken. Für die Übernahme wurde eine aus Investoren und Kögel bestehende Erwerbergesellschaft gegründet. Bei dem Investor handelt es sich um die Münchner SMB, Schoeller, Metternich und Brennecke. Kögel übernimmt die operative Führung von Chéreau. Der Kögel-Vorstand hatte auf der Bilanzpressekonferenz, bei der er hohe Verluste präsentieren musste, die konsequente Ausweitung des Exportgeschäftes angekündigt. Der Vorstandsvorsitzende von Kögel, Klemens Große-Vehne, erklärte: "Aus zwei überwiegend national tätigen Anbietern wird in Summe nun ein schlagkräftiger Europäer". Chérau gilt in Europa als innovativer Kühlfahrzeug-Entwickler und -Hersteller. Allein in Frankreich hat der Produzent 52 Marktanteil. Mehr als 40 Prozent seines Umsatzes erzielt er in den Ländern Großbritannien, Belgien, Niederlande, Irland, Spanien, Italien und Griechenland. Chéreau erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2002 mit rund 700 Mitarbeitern einen Umsatz von 148 Millionen Euro. Kögel erzielte mit 1.905 Mitarbeitern im Jahr 2002 einen Umsatz von rund 313 Millionen Euro. (vr/awa)
Kögel übernimmt französischen Kühlfahrzeughersteller Chéreau
Für Fusion gründeten Kögel und Investoren eine Erwerbergesellschaft