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Kassel macht dem Grünen Punkt den Gar aus – Elektroschrott in die trockene Tonne

27.02.2007 16:40 Uhr

Mit einem neuen Abfallsystem will Kassel den Grünen Punkt überflüssig machen. „Der Gelbe Sack macht ständig Probleme, Besserung ist nicht in Sicht“, sagte Kassels Bürgermeister Thomas-Erik Junge (CDU) am Dienstag.

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Kassel. Restmüll und Verpackungen würden immer noch gemischt, das schaffe Arbeit und schade der Umwelt. In den Gelben Säcken fänden sich bis zu 45 Prozent Abfälle, die nicht von den privaten Entsorgern lizenziert seien. Ein ebenso hoher Anteil von Müll mit Grünem Punkt lande in den Restmülltonnen. Nach Junges Vorstellung soll es künftig nur noch eine feuchte und eine trockene Tonne geben. Der trockene Müll umfasse Verpackungen und andere feste Abfälle, sogar kleine Elektrogeräte. „Der Fön kann dann durchaus in die Tonne und muss nicht zum Recyclinghof gefahren werden“, sagte Junge. Der Abfall werde dann sortiert und wiederverwertet. In die feuchte Tonne sollten der bisherige Biomüll, aber auch Taschentücher, Slipeinlagen und Ähnliches. Dieser Teil komme in die Biogasproduktion und werde dann verbrannt. „Dazu bräuchten wir erheblich weniger Verbrennungskapazität als bisher.“ Nach Junges Worten haben private Entsorger bereits Widerstand angekündigt. „Diese Lizenznehmer wie der Grüne Punkt und viele andere wollen Geld verdienen, das ist auch nicht ehrenrührig. Es geht aber vor, dass wir unsere Abfallwirtschaft so umweltfreundlich wie möglich und für die Menschen so günstig wie möglich machen müssen.“ Dank neuer Sortiermöglichkeiten wäre das Zwei-Tonnen-System erheblich einfacher und ökologischer, nicht aber teurer. Zudem bliebe alles in einer Hand: „Heute entsorgen Kommunen und Private parallel. Da wird viel doppelt und manches gar nicht gemacht“, sagte Junge. Er strebt einen Modellversuch in zwei Kasseler Stadtteilen an, der vom Herbst an mit einer Pilotstudie vorbereitet werden soll. Das Land Hessen habe sein Wohlwollen signalisiert.

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