Hamburg. Die verladende Wirtschaft muss sich auf neue Kosten beim Seegüterumschlag einstellen. Weil die Seehafenbetriebe mit immer höheren Anforderungen im Zusammenhang mit der Abwehr von möglichen Terroranschlägen in den Häfen konfrontiert werden, steigen die Kosten für die so genannte "Port Security". Das kündigte Detthold Aden, Vorstandsvorsitzender des Zentralverband Deutscher Seehafenbetriebe (ZDS), am Dienstag vor der Presse in Hamburg an. "Wir sind zu diesen Maßnahmen durch international verbindliche Beschlüsse der International Maritime Organisation (IMO) und der so genannten Container Security Initiative (CSI) der USA gezwungen. Die Seehafenbetriebe können unmöglich auf den damit verbunden Mehrkosten allein sitzen bleiben. Wir müssen sie daher an die Verlader und damit – in der Konsenquenz – an den Endverbraucher weitergeben", sagte Aden. Nach überschlägigen Berechnungen beläuft sich der neue "Sicherheitsaufschlag" auf rund neun Euro pro Container. Hochgerechnet auf den jährlichen Container-Gesamtumschlag in den deutschen Seehäfen ergibt sich damit eine Mehrbelastung von rund 90 Millionen Euro. Aden wies darauf hin, dass die Seehafenbetriebe in allen Häfen der Welt mit entsprechenden Kosten belastet würden. Folglich müsste sich dieser Betrag auch "wettbewerbsneutral" auswirken. Die Gespräche mit der verladenden Wirtschaft über diese Aufschläge seien inzwischen angelaufen. Die höheren Sicherheitsanforderungen und damit verbunden Mehrkosten werden neben dem Containerverkehr auch den Ro/Ro-Verkehr sowie den konventionellen Umschlag betreffen. Konkrete Zahlen hierzu liegen aber noch nicht auf dem Tisch. ( vr/eha)
Kampf gegen den Terror: Hafenbetriebe führen Sicherheitsaufschlag ein
Verlader sollen mit neun Euro pro Container belastet werden