Mettmann/Griesheim. Die Verarbeitung bereits gedruckter Briefe neben der Weiterverarbeitung von reinen Briefdaten sei wichtig, weil dadurch zusätzliche Volumenpotenziale für das eigene Netz erschlossen würden, so Rainer Pliska, designierter Vorstand der in Gründung befindlichen IQ Letternet AG, die von der IQ Letternet GmbH das operative Geschäft übernehmen wird. „Vor allem ausländische Postgesellschaften haben ihr Interesse signalisiert, das System für ihre Briefe nach Deutschland zu nutzen.“ Nach Tests des im Mai eröffneten Kompetenz-Zentrums in Griesheim bei Darmstadt werden dort seit diesem Monat täglich mehrere Tonnen Briefsendungen von IQL-Kunden sortiert und zum größten Teil über private alternative Briefdienste verteilt. Durch gemeinsame Investitionen mit dem regionalen Briefdienst MaxiMail Brief + Paket sei am Standort Griesheim die Sortierkompetenz gebündelt worden und eine Sortieranlagen für Briefe in Deutschland in Betrieb genommen worden. So nutzt MaxiMail die Kapazität nachts, während IQL den Maschinenpark tagsüber einsetzt. Durch die 24-Stunden-Auslastung können an einem Tag in der Praxis insgesamt rund 200.000 Briefsendungen sortiert werden. „Wir gehen davon aus, dass dieses gemeinsam betriebene Kompetenz-Zentrum bei entsprechender Briefmengensteigerung Vorbildcharakter für weitere Sortierzentren nach diesem Muster haben wird “, erläutert Pliska. Das zentrale IQL-Steuerungsorgan, die Software „BOPS“, sorgt auch bei den physischen Briefen dafür, dass die alternativen Briefdienste, die für IQL die Feinverteilung erledigen, nur solche Briefe bekommen, die sie auch zustellen können. Adressen in Häusern mit innen liegenden Briefkästen beispielsweise, zu denen Schlüssel notwendig sind, werden von der Software automatisch zur Verteilung an die Deutsche Post übergeben.
IQ Letternet verteilt jetzt auch fertige Briefe
Neben elektronischen Briefdaten übernimmt der Briefdienstleister IQ Letternet jetzt auch physische Briefe von Kunden und lässt sie in erster Linie über alternative Briefdienste zustellen.