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Internationales Containergeschäft: Erholung und Angst vor Engpässen

13.08.2010 16:30 Uhr
Internationales Containergeschäft: Erholung und Angst vor Engpässen
Die durchschnittlichen Frachtraten sind um 18 Prozent pro Standardcontainer gestiegen
© Foto: Maersk

Experten rechnen mit Kapazitätsproblemen, da einerseits die Nachfrage steigt und andererseits Frachtraum durch verschobene Bestellungen von Schiffen fehlt

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New York. In diesem Jahr ist eine Zunahme der Hauptstrecken im Containermarkt um 18 Prozent und im innerasiatischem Verkehr um 70 Prozent zu verzeichnen. Das meldet die Gerson Lehman Group, New York. Im ersten Quartal sind die durchschnittlichen Frachtraten um 18 Prozent auf 2863 US-Dollar (2198 Euro) pro Standardcontainer (TEU) gestiegen.

Ally Ma, Analystin der Citigroup, rechnet damit, dass die Rückkehr zur Profitabilität für viele Reedereien ebenso den Beginn neuer Kapazitätsprobleme bedeuten könnte, da nun verschobene Bestellungen für neue Schiffe fällig werden. Aufgrund der Abnahme der Nachfrage durch die globale Krise wurden Bestellungen verschoben oder annuliert. Laut Ma könnten die Tariferhöhungen im dritten Quartal zeigen, dass die Einnahmen im Containergeschäft vor dem Hintergrund des schwachen US-Konsums, dem großen Lagerbestand im Einzelhandel und der europäischen Finanzkrise kränkeln.

Die nichtbetreibenden Schiffsbesitzer sehen sich immer noch einer stark regelmentierten Vergabe von Bankkrediten gegenüber. Danaos Shipping annulierte Bestellungen für drei Neubauten mit 6500 TEU Kapazität. Diese sollten durch Hanjin Heavy Industries gebaut und in der ersten Hälfte 2012 ausgeliefert werden. "Die Verlockung spekulativ Containertonnage zu kaufen, hat zu einem Preisanstieg bei Containerschiffen geführt. Jeder neue Abschluss bringt neue Höhenflüge. Zum Beispiel hat die griechische Reederei Metrostar 138 Millionen Euro für fünf zehn Jahre alte 3500 TEU-Containerschiffe vom deutschen Schiffsbetreiber Claus-Peter Offen ausgegeben. Das ist doppelt soviel, wie zu Beginn des Jahres", heißt es im Bericht der Citigroup.

Dies werde durch die Erwartung getrieben, dass die Containertarife schon bald wieder historische Höhen erreichen. Die momentanen Tarife liegen nur bei 50 Prozent der erwarteten Höhe und lassen daher Raum für Verbesserungen. "Doch die antizyklischen Investitionen (bei hohen Schiffspreisen: Die Red.) könnten sich in Zeiten der Überkapazität als unsinnig erweisen, falls die wirtschaftliche Erholung entgegen der Meinungen der Politiker und Experten abreißt und wir einer längeren Periode trägen Wachstums gegenüberstehen", heißt es im Bericht weiter. (rup)

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