Zwischen Älmhult in Südschweden und Duisburg verkehrt dann fünf Mal pro Woche ein Zugpaar mit Produkten des skandinavischen Möbelhauses auf den europäischen Freight Freeways – eigenständig betrieben durch Ikea Rail. Im Rahmen einer Neuausrichtung des Güterverkehrs hat Ikea ein eigenes Eisenbahnverkehrsunternehmen gegründet und tritt als europäischer Operator auf. Der Möbelhändler hat die Kontrolle über die gesamte Abwicklung des Schienentransportes übernommen und kauft einzelne Teilleistungen auf eigene Rechnung ein. Das Unternehmen gehe diesen Weg, um von den Möglichkeiten des sich rasant wandelnden Güterverkehrs auf der Schiene zu profitieren, teilen die Schweden mit. Dagmar Haase, Vorstand Marketing und Vertrieb der DB Netz zu der Zusammenarbeitz: "Die Ikea-Züge erreichen auf dem über 1000 Kilometer langen Laufweg der Züge eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 65 Kilometern pro Stunde. Dies ist für den grenzüberschreitenden Güterverkehr ein attraktives und wettbewerbsfähiges Angebot." 1998 haben sich die Eisenbahninfrastrukturbetreiber in Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, Niederlanden, Österreich, Schweiz und Italien in der Erwartung stark steigender Verkehrsmengen im grenzüberschreitenden Güterverkehr in der Organisation "North-South Freight Freeways" zusammen geschlossen und bieten ein gemeinsames Produkt- und Servicespektrum an. Die EU fordert einen offenen Zugang zum Schienennetz ab 2003 auf bestimmten Korridoren und EU-weit ab 2008. Zentrales Element dieser Kooperation sei der so genannte "One-stop-shop" (OSS), das gemeinsame Vertriebsnetzwerk der beteiligten Partner. Im OSS könnten interessierte Kunden vorkonstruierte internationale Trassen für den Güterverkehr buchen. Ebenso könnten maßgeschneiderte, auf den individuellen Kundenwunsch abgestimmte Trassen bestellt werden.
Ikea fährt Bahn
Es ist so weit: Ab 27. Juni nutzt Ikea Rail die Freight Freeways, um Gütertransporte auf der Schiene eigenständig zu betreiben.