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IATA für CO2-Verringerung im Flugverkehr

04.06.2013 10:26 Uhr
IATA für CO2-Verringerung im Flugverkehr
Die IATA verfolgt das Ziel, den CO2-Ausstoß der Luftfahrt bis 2050 im Vergleich zu 2005 zu halbieren
© Foto: Fotolia/Kzenon

Mit einem Beschluss setzt sich der Branchenverband IATA für die Einführung eines weltweit gültigen Systems zur Verringerung des CO2-Ausstoßes im Flugsektor ein.

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Brüssel. Die Internationale Flug-Transport Vereinigung IATA setzt sich für die Einführung eines weltweit gültigen Systems zur Verringerung des CO2-Ausstoßes im Flugsektor ein. Die Mitglieder der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO sollten sich unbedingt, wie angestrebt, auf ihrer Generalversammlung im September auf solch ein einheitliches System einigen. Einen entsprechenden Beschluss nahmen die IATA Mitglieder mit breiter Mehrheit auf der Jahresversammlung im südafrikanischen Kapstadt an.

Bisher hatte sich die IATA skeptisch gegenüber einem System gezeigt, dass über Anreize am Markt versucht, die Fluggesellschaften zur Senkung der CO2-Ausgaben zu bringen. Mit dem jetzt gefassten Beschluss gibt die IATA ihren Widerstand gegen ein solches marktorientiertes System auf. 240 Fluggesellschaften sind Mitglieder bei der Vereinigung, die damit nach eigenen Angaben 84 Prozent des weltweiten Flugverkehrs repräsentiert.

Die IATA schlägt selbst Maßnahmen vor, wie ein marktbasiertes System aussehen könnte. Ziel soll es sein, den CO2-Ausstoß der Luftfahrt bis 2050 im Vergleich zu 2005 zu halbieren. Die ICAO wird aufgefordert, zunächst ein weltweit anerkanntes System zur Berechnung des CO2-Ausstoßes von Flugzeugen zu erstellen. Grundlage für die Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes sollen dann die CO2-Bilanzen der Fluggesellschaften zwischen 2018 und 2020 sein. Das neue System soll 2020 starten.

Umweltverband beklagt Zeitrahmen

Der europäische Umweltverband Transport & Environment (T&E) bewertet den IATA-Beschluss kritisch. Zwar sei er eine willkommener Schritt weg von der lange Zeit vertretenden Position, dass allein bessere Luftraumkontrolle, bessere Flugzeuge und Biotreibstoff das CO2-Problem lösen könnten. „Aber der Beschluss verschiebt alles auf eine entfernte Zukunft, die erst nach 2020 beginnen soll“, kommentiert T&E Flugzeugexperte Bill Hemmings. Außerdem würde IATA eine Reihe von unrealistischen Konditionen aufstellen und sich zum Beispiel klar gegen das europäische Emissionshandelssystem ETS stellen. (kw)

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