Hamburg. Hausputz bei der vielgescholtenen Hamburg Port Authority (HPA): Mit dem Ausscheiden des Technischen Geschäftsführers, Hans Peter Dücker (60), und der Berufung von Jens Meier (42) zum Kaufmännischen Geschäftsführer sowie fünf Mitgliedern der Geschäftsleitung hat sich das Unternehmen nicht nur einen Strukturwandel auf Managementebene verordnet. Mit einem Drei-Stufen-Plan, der die Bereiche „Betrieb“, „Projekte“ und „Strategische Ausrichtung“ unter dem Dach der HPA trennt, will sich die HPA dem dynamischen Wachstum und den Herausforderungen des größten deutschen Seehafens stellen.
„Wir dürfen das Wachstum nicht nur steuern“, erklärte Meier, „wir müssen es aktiv gestalten.“ Ziel der Aufteilung in die Bereiche soll sein, mehr Eigenverantwortung in den Ressorts und effizientere Abläufe zu schaffen. Meier: „Wir suchen den Schulterschluss zur Hamburger Hafenwirtschaft und zur Politik. Wir wollen stärker zusammenarbeiten und besser kommunizieren. Intern und nach außen. Es muss klar werden, dass Kritik beispielsweise an der Preispolitik nicht an Personen festzumachen ist, sondern dass die Preisgestaltung politischen Vorgaben im Koalitionsvertrag unterliegt.“ Vor allem wolle man auch der andauernden Kritik entgegenwirken. „Ich habe es noch nie erlebt“, so Meier, „das ein Unternehmen für alles, was im Hamburger Hafen schief läuft, die Prügel bezieht.“
Projekte wie der neue Containerterminal im Mittleren Freihafen oder Fragen zur Betriebssicherheit im Hafen sollen – ebenso wie die Themen Verkehrsinfrastruktur und Elbvertiefung – konzentriert bearbeitet werden können. „Eine moderne IT-Infrastruktur sowie die Kooperation mit Fachorganisationen gehört dazu“, so Meier.
Nachfolger von Senator Gunnar Uldall als Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Hamburgs Wirtschaftssenator Axel Gedaschko. Die weiteren Mitglieder der Geschäftsleitung: Wolfgang Hurtienne (Entwicklungsvorhaben), Claudia Flecken (Hafeninfrastruktur), Harald Kreft (Hafenbahn), Tino Klemm (Finanzen & Immobilien), Karlheinz Pröpping (Zentraler Service). (vg)