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Hohe Insolvenzgefahr im Transportgewerbe

07.12.2012 15:49 Uhr
Solche Schilder prangen besonders häufig vor Betriebshöfen der Transportunternehmen

Das Insolvenzrisiko ist in keiner Branche so groß wie im Transportgewerbe, wie Zahlen von Creditreform belegen, die der VerkehrsRundschau exklusiv vorliegen.

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Neuss. In keinem Wirtschaftszweig ist das Risiko so groß, Insolvenz anmelden zu müssen wie in der Verkehrs- und Logistikbranche. Das geht aus Zahlen zum Wirtschaftsindikator von Creditreform hervor, die der VerkehrsRundschau exklusiv vorliegen.

Demnach waren im dritten Quartal 2012 3,96 Prozent aller Unternehmen in der Verkehrs- und Logistikbranche von einer Insolvenz bedroht. Bundesweit waren in Deutschland hingegen nur 2,1 Prozent der Betriebe ausfallgefährdet. Damit ist das Risiko, Pleite zu gehen, in dieser Branche doppelt so hoch im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt.

Kleiner Lichtblick: Das Insolvenzrisiko in der Verkehrs- und Logistikbranche ist gegenüber dem Vorquartal (4,03 Prozent) leicht gesunken. Und auch das Zahlungsverhalten in der Branche hat sich verbessert. Mussten im zweiten Quartal die Schuldner noch 14,19 Tage auf die Begleichung überfälliger Rechnung durch Transportunternehmen warten, so erfolgte die Zahlung ein Quartal später bereits nach 13,13 Tagen. Aber auch hier gilt: Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft ist das ein eher schlechter Wert. Bundesweit wurden überfällige Rechnungen nach 12,33 Tagen gezahlt.

Creditreform hat die Unternehmen auch nach der konjunkturellen Entwicklung befragt. Dabei haben sich die Werte im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal tendenziell verschlechtert. So ist bei der Erwartungshaltung zur Auftrags- und Geschäftslage eine spürbare Eintrübung zu beobachten. Der Teilindikator sackte von 42,6 Punkte im zweiten Quartal auf 28,1 Punkte im dritten Quartal ab. Das ist der schlechteste Drei-Monats-Wert seit dem ersten Quartal 2010. Aber immerhin, der Indikator befindet sich immer noch über der kritischen Nulllinie.

Das trifft jedoch nicht bei der für die Unternehmen wichtigsten Kenngröße, dem Ertrag zu. Der Indikator für die derzeitige Ertragslage geht von 15,1 Punkte im zweiten Quartal auf minus 17,9 Punkte im dritten Quartal zurück. Auch die Erwartungen zur Ertragslage verschlechterten sich, und zwar von Plus 10,9 Punkten auf minus 5,1 Punkte. Einen ausführlichen Bericht mit weiteren Kennzahlen können Sie in der aktuellen VerkehrsRundschau Nummer 49/2012 lesen, den Premiumabonnenten hier herunterladen können. (cd)

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