Hamburg. Ein Streik im Güterverkehr der Bahn kann den meist fein abgestimmten Warenfluss der Wirtschaft ins Stocken bringen. Das führt im Fall von Lieferschwierigkeiten und Produktionsausfällen zu Kosten für Unternehmen. Langfristig rechnen Wirtschaftsinstitute noch nicht mit großen volkswirtschaftlichen Schäden durch den Streik. Das Institut für Wirtschaftsforschung (iwh) schätzt die Kosten des Streiks im Bahn-Güterverkehr auf einen dreistelligen Millionen- Betrag. Langfristig werde es aber keine volkswirtschaftlichen Schäden geben, sagte ein iwh-Experte in Halle. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW in Berlin geht bei den aktuellen Arbeitskämpfen von einem Schaden von 50 Millionen Euro pro Tag aus. Ab einer Streikdauer von sieben bis zehn Tagen vervielfache sich der Schaden auf bis zu 500 Millionen Euro täglich. Das Münchner ifo Institut sieht derzeit noch keinen Anlass, wegen des Streiks zum Beispiel die Konjunkturprognosen zu überdenken. Erst ein längerer Streik zieht nach Einschätzung des Chefvolkswirts des Instituts Schäden nach sich. Bisher habe der Streik aber noch nicht so gravierende Auswirkungen.
Hintergrund: Was kostet der Bahn-Streik?
Institut für Wirtschaftsforschung (iwh) schätzt die Kosten des Streiks im Bahn-Güterverkehr auf einen dreistelligen Millionen- Betrag.