Heute bestellt, morgen geliefert. Im ...

Heute bestellt, morgen geliefert. Im Ersatzteilhandel zählen Stunden und nicht TageSchneller Ersatz gefragtDer Service ist eines der wichtigsten Kaufkriterien. Am Beispiel des neuen Scania- Zentrallagers für die Ersatzteillogistik zeigt sich, wie die Kunden von neuen Strukturen profitieren. Stehende Fahrzeuge verdienen kein Geld. Nicht erst seit den Ergebnissen der Kundenzufriedenheitsbefragung der Dekra im vergangenen Herbst wissen die Nutzfahrzeughersteller, dass die Nutzfahrzeugkunden in puncto Service keine Abstriche machen können. So ist laut der Umfrage für ein Viertel der rund 500 befragten Flottenmanager die Qualität des Service wichtiger als die des Fahrzeuges. Scania will nun mit dem neu eröffneten weltweiten Zentrallager für Ersatzteile künftig die Lieferzeit verkürzen und damit Verkaufsargumente bei der zunehmend serviceorientierten Kundschaft sammeln. Ertragreich ist der After-Sales-Bereich heute schon für die Nutzfahrzeughersteller. So erwirtschaftete die Greifmarke Scania 2006 knapp ein Fünftel ihres Umsatzes mit Serviceprodukten. Ähnliches sieht es bei den anderen Nutzfahrzeugherstellern aus. Der Ersatzteilhandel ist hierbei ein besonders sensibler Bereich. Denn Unternehmen, die ihre Kunden schnell beliefern wollen, müssen auf ein engmaschiges Logistiknetz zurückgreifen können. Ähnlich wie es Branchenprimus Merce-des-Benz mit seinem Global Logistics Center in Germersheim vorgemacht hat, zentralisiert nun auch Scania seine Ersatzteilwarenströme und macht aus zwei Großlagern eine Weltzentrale. Mit 400 Umzugstrailern nach BelgienStatt wie bislang aus Södertälje nahe Stockholm oder dem in Flandern gelegenen Opglabbeek werden die Kundenanfragen nach Ersatzteilen nun ausschließlich vom belgischen Standort bedient. „Innerhalb von 15 Monaten haben wir dafür unser Warehouse in Belgien aus- und umgebaut sowie alle Güter aus Södertälje hierher gebracht“, berichtet Jan Andries Oldenkamp, der General Manager des neuen Zentrallagers. Für den 14 Millionen Euro teuren Umzug rollten fast 400 LKW von Schweden nach Ostbelgien. Der neue Megastore hat gut 74.000 Ersatzteile vorrätig. Zusammen mit den sechs in Europa verteilten Regionallagern liefert die Zentrale die bestellten Teile in der Regel bis zum nächsten Morgen an die Händler aus. Für liegen gebliebene Scania-Kunden, die schnelle Hilfe brauchen, macht sich der Kurierdienst innerhalb einer guten Stunde nach Ordereingang auf den Weg zum Pannenfahrzeug. „Durch diese Zentralisierung hat sich die Ersatzteilverfügbarkeit noch einmal verbessert“, berichtet der bei Scania Deutschland für den Bereich Ersatzteile Verantwortliche Dirk Fritzsch. „Wir haben es geschafft im Bereich der Stockorder einen Tag lead-time einzusparen. Das heißt, Händler, die heute bis 18 Uhr bestellen, erhalten übermorgen ihre Ware.“ Vor allem für die deutschen Kunden bringt der neue Zentralstandort Vorteile. Denn das Warehouse in Opglabbeek ist nur 40 Autominuten von Aachen entfernt. Auch für die Zulieferer von Scania, die zum Großteil aus Deutschland stammen, werden die Wege kürzer, da die Extratouren nach Schweden entfallen. Indes spart sich Scania die internen Kosten für die Lieferfahrten aus der Scania-Zentrale ins belgische Logistikzentrum. „In den kommenden Jahren werden wir deshalb geringere Transportkosten haben”, erklärt Oldenkamp. Zudem bringt eine einheitliche Abwicklung des Einkaufs erwartungsgemäß Skaleneffekte mit sich. Der Service – ein internationales GutAus Sicht von Scania-Mann Fritzsch stellt sich künftig die Frage „wie man international eine hervorragende Ersatzteillogistik und somit eine hohe Servicequalität gewährleisten kann“. Denn dies wird in Zukunft für die zunehmend international arbeitenden Kunden „mitausschlaggebend sein, ob sie sich für das Produkt A, B oder C entscheiden“. ❙❚■ Rocco SwantuschScania-Parts-Zentrale: Jan Andries Oldenkamp, Fientje Moerman (flämische Vize-Ministerpräsidentin)

Heute bestellt, morgen geliefert. Im ...

Der VR Index in den letzten 9 Jahren

Checkliste: Worauf bei betriebsbedingten Kündigungen zu achten ist

MEISTGELESEN

Traditionsunternehmen im Umbruch: Die Wandt Spedition stellt Insolvenz in Eigenverwaltung

Haftung bei Luftfracht: Wie weit reicht das Montrealer Übereinkommen?

Deutsche und französische Sachverständige fordern Fokus auf E-Lkw

WEITERLESEN

NEWSLETTER