Hamburg. Die Hamburger Hermes Logistikgruppe will nach dem Ende des Postmonopols 2008 ins Briefgeschäft einsteigen. „Unser Briefporto wird zehn bis 15 Prozent unter den Posttarifen liegen“, sagte der Hermes-Geschäftsführer Hanjo Schneider dem „Hamburger Abendblatt“. Hermes werde vom 1. Januar 2008 an über seine Beteiligung an der Europost ein bundesweit flächendeckendes Briefnetz mit eigenen Briefkästen an seinen 11.000 Hermes-Shops anbieten. Darüber hinaus wird Hermes nach Informationen des „Abendblatts“ noch in diesem Herbst ins europäische Paketgeschäft einsteigen. Das Hamburger Unternehmen schließt dazu mehrere strategische Partnerschaften. Nach Informationen der Zeitung soll der europaweite Paketversand zunächst nur für Geschäftskunden, spätestens 2006 auch Privatleuten angeboten werden. Hermes Logistik, eine Tochter des Otto-Konzerns, macht der Deutschen Post bereits im privaten Paketmarkt Konkurrenz. „Wir werden im Privatkundengeschäft bis Ende 2005 unseren Marktanteil auf 15 Prozent verdreifachen“, sagte Schneider. Ursprünglich war dieses Ziel erst für 2008 geplant. „Im Privatkundengeschäft wollen wir unseren Marktanteil bis 2007 auf 20 bis 25 Prozent ausbauen. Im Geschäftskundenbereich soll er von heute 33 Prozent auf 37 bis 38 Prozent steigen“, sagte Schneider der Zeitung. (dpa/sb)
Hermes will flächendeckend ins Briefgeschäft einsteigen
Hamburger Logistikgruppe baut Geschäftsfelder aus: Abschluss mehrerer strategischer Partnerschaften für europäisches Paketgeschäft