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Heftiger Streit um KV-Studie

13.12.2012 18:14 Uhr
Heftiger Streit um KV-Studie
Laut Studie ist die bisherige KV-Technik mit Taschenwaggons für Sattelauflieger die kostengünstigste Variante 
© Foto: Hupac

Betroffene Unternehmen veröffentlichen eine deftige Stellungnahme als Reaktion auf eine Studie, die verschiedene Systeme im Kombinierten Verkehr durch die Schweiz vergleicht.

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Tanneries. Die im Kombinierten Verkehr tätigen Unternehmen „Viia“, Logistiktochter der SNCF Geodis und der Hersteller von Schienentransportsystemen „Modalohr“, sind verärgert über die Ergebnisse einer kürzlich vorgestellten Studie zum alpenquerenden Kombinierten Verkehr durch die Schweiz.

Im Auftrag des Verbands der europäischen Kombi-Operateure (UIRR) hatte das Beratungsunternehmen Kombiconsult die Systemkosten der neuen Lösungsansätze Cargobeamer, Modalohr Horizontal und Modalohr UIC mit den Kosten des klassischen unbegleiteten KV mit Taschenwagen verglichen. Das System Modalohr UIC wurde von den Autoren im Vergleich zum herkömmlichen KV um 67 Millionen Euro pro Jahr teurer bewertet.

In einer Mitteilung sprechen „Viia“ und Modalohr nun von „fehlerhaften Folgerungen“ in der Studie. „Dieses zielt auf die Konfrontation zwischen der traditionellen Technik des vertikalen gegenüber den innovativen Techniken des horizontalen Umschlags ab, statt sich für eine gemeinsame Entwicklung aller ergänzenden Techniken einzusetzen“, heißt es in dem Papier. Durch den Einsatz des tiefgelegten Tragwagens „Modalohr UIC“ könnten laut Modalohr ab 2015 bis zu 100.000 zusätzliche Fahrzeuge pro Jahr die Schweizer Alpen auf der Schiene durchqueren. Ein entsprechendes Projekt wurde gemeinsam mit Viia bereits im August dem Bundesamt für Verkehr in Bern vorgestellt.

Alle vorgestellten Berechnungen der Studie seien „rein theoretischer Art und haben mit der Realität des Alltags nichts zu tun“, heißt es in der Stellungnahme. Dies gelte sowohl für den klassischen Kombinierten Verkehr wie die neuartigen Techniken.

Studie zeugt von „Große Unwissenheit“ der Autoren

Den Autoren der Studie wird „große Unwissenheit“ vorgeworfen. Alle Ergebnisse basierten auf rein theoretischen Berechnungen, Annäherungen, Annahmen und überholten Angaben, was dazu führe, „dass die erhaltenen Resultate systematisch die innovativen Technologien benachteiligen und die klassischen Systeme des Kombinierten Verkehrs bevorzugen.“ Als „restlos falsch“ bezeichnet Modalohr zudem die gezogenen Schlüsse bezüglich der Zugs- und Terminalkapazitäten und der damit verbundenen Kosten.

Der Schluss der Studienmacher, dass das System Modalohr wesentlich mehr Subventionen benötige als der klassische Kombinierte Verkehr stehe im Widerspruch zu der im Betrieb stehenden Verbindung von Lorry-Rail und dem Projekt der „Viia Transhelvetica“. (diwi)

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