Der Hamburger Transport- und Logistikkonzern Hapag-Lloyd wird sich mit 25,1 Prozent der Anteile am neuen Containerterminal Altenwerder im Hamburger Hafen beteiligen. Das teilten Hapag-Lloyd und die Hamburger Hafen- und Lagerhaus AG (HHLA) als Mehrheitseignerin am Montag mit. In Altenwerder wird im März nächsten Jahres eine der weltweit modernsten Umschlaganlagen mit einer Kapazität von zunächst 1,1 Millionen Standardcontainern (TEU) ihren Betrieb aufnehmen. Später wird die Anlage auf 1,9 Millionen TEU ausgebaut. Mit der Hapag-Lloyd-Beteiligung kann sich erstmals eine Reederei an einem Containerterminal im Hamburger Hafen beteiligen. Bislang gehörte es zur Hamburger Hafenpolitik, die Reedereien aus dem Umschlaggeschäft herauszuhalten, um keine Wettbewerbsverzerrung zu riskieren. "Es gibt aber keinen Strategiewechsel, sondern eine Stärkung des Standorts Altenwerder und damit des Hamburger Hafens", sagte Bernd Meyer von der Wirtschaftsbehörde. Das Terminal werde nach wie vor allen Reedereien offen stehen und kein anderer Hafenkunde müsse sich benachteiligt fühlen. In anderen Welthäfen ist es durchaus üblich, dass Reedereien eigene Terminals betreiben. Für Hapag-Lloyd ist Altenwerder die weltweit erste Hafenanlage, an der sich der Konzern beteiligt. "Wir wollen die Kapazitäten für unsere Verkehre langfristig sichern", sagte Unternehmenssprecher Klaus Heims. Hamburg sei ein strategisch wichtiger Umschlagplatz für die Verkehre nach Skandinavien, in den Ostseeraum und nach Mittel-und Osteuropa und weise zudem einen hohen Anteil lokaler Ladung auf. Die operative Führung der Geschäfte werde bei der HHLA liegen. Weitere Hafenbeteiligungen plane der Konzern zunächst nicht. (vr/dpa)
Hapag-Lloyd beteiligt sich am Containerterminal Altenwerder
Eine der weltweit modernsten Anlagen soll im März nächsten Jahres ihren Betrieb aufnehmen