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Hamburg empfängt Güterzug aus Peking

24.01.2008 17:40 Uhr
Hamburg empfängt Güterzug aus Peking
Nach 15 Tagen und gut 10.000 Kilometern Strecke erreichte der Pilotzug Hamburg (Bild: Arndt)
© Foto: Arndt

Bahntransport als Ergänzung zum Seeschiff und zum Flugzeug: In zwei bis drei Jahren sollen nach Plänen der Deutschen Bahn täglich Containerganzzüge zwischen China und dem Hamburger Hafen rollen

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Hamburg. Die Deutschen Bahn- Gruppe schlägt ein neues Kapitel im interkontinentalen Seehafen-Hinterland-Verkehr des Hamburger Hafens auf. Erstmals ließ das Unternehmen einen Containerganzzug von Peking bis nach Hamburg fahren. Knapp 100 Standardcontainer (TEU) befanden sich auf dem Zug, der nach 15 Tagen Transportzeit und der Überwindung von fast 10.000 Kilometern heute Morgen um 9 Uhr 30 in den für den Hamburger Hafen äußerst wichtigen Güterbahnhof „Alte Süderelbe“ eintraf. Zum Empfang des Zuges hatten sich neben DB-Vorstands-Chef Hartmut Mehdorn, auch Spitzenrepräsentanten der an dem Projekt beteiligten Bahnen aus Polen, Weißrussland, Russland, der Mongolei und China eingefunden. Auch Hamburgs Erster Bürgermeister, Ole von Beust, hatte es sich nicht nehmen lassen, diesem historischen Ereignis beizuwohnen und eine Grußadresse an die Projektverantwortlichen zu richten. „Wir werden diesen Zug zu einem Standardangebot für unsere Kunden in Europa und Asien machen“, sagte Mehdorn in seiner Ansprache. Das mittelfristige Ziel sei es, „möglichst täglich einen Zug in beide Richtungen zu fahren“. Mit dem neuen Produkt wolle die Bahn eine weitere Transportalternative im Verkehr zwischen Westeuropa und Fernost vorhalten, das „schneller als das Seeschiff und preiswerter als der Luftfracht-Transport ist“, ergänzte Mehdorn. Angesichts des stark wachsenden Warenverkehrs zwischen Fernost und Europa, bei dem weiterhin das Seeschiff die Hauptlast tragen wird, könne allerdings von einer Konkurrenz zum Seeverkehr keine Rede sein, stellte auch Mehdorn klar. Zur Verdeutlichung: Zwischen dem Elbe-Hafen und China wurden 2006 rund 2,6 Millionen TEU bewegt, und zwar ausschließlich per Seeschiff. Mehdorn betonte, dass der Hamburger Hafen für die DB-Gruppe von größter strategischer Bedeutung sei. „Dieser Standort ist ein Schienenverkehrskreuz für Europa.“ Auch die übrigen Redner würdigten die historische Bedeutung des Tages für den Hamburger Hafen im Besonderen und den internationalen Eisenbahnverkehr im Allgemeinen. Sie machten allerdings auch klar, dass bis zur Serienreife des neuen Transportangebots noch einige Aufgaben zu lösen seien. Wladimir Jakunin, Präsident der Russischen Eisenbahnen dazu: „Es liegt noch viel Arbeit vor uns, um Regelverkehre aufbauen zu können.“ (eha)

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