Rotterdam. Der Rotterdamer Hafen-Unternehmens-Verband Deltalinqs fordert den Rotterdamer Hafenbetrieb HbR und die Politik dazu auf, alles zu tun, um den 2009 und 2010 vergrößerten Marktanteil des Hafens innerhalb der Hamburg-Le-Havre-Range weiter zu festigen und gegebenenfalls auszubauen. Zwar sei es zahlreichen Unternehmen in den letzten Monaten gelungen, die sich langsam von den Folgen der Weltwirtschaftskrise zu erholen. Aber noch könne keine Entwarnung gegeben werden, so Deltalinqs-Vorsitzender Wim van Sluis. „Die Mengen wachsen, aber die Preise sind immer noch nicht auskömmlich."
Tatsache sei, dass der Preisdruck als Folge der Krise in den letzten Monaten eher zugenommen habe. In Interviews mit niederländischen Medien sprach sich van Sluis dafür aus, das Hafengeld 2011 nicht zu erhöhen, sondern auf dem Niveau von 2010 einzufrieren.
Zur Erinnerung: Unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise hatte der HbR im Herbst 2009, nach entsprechenden Verhandlungen mit der Hafenwirtschaft, für 2009 einen Krisenrabatt von sieben Prozent auf das Hafengeld vereinbart. Der sollte allerdings auf das Jahr 2010 beschränkt bleiben. 2011 sollte das Hafengeld dann wieder um ein Prozent erhöht werden, um damit einen Inflationsausgleich zu bewirken.
Deltalinqs vertritt die Interessen von rund 600 Unternehmen aus Industrie, Handel und Transport, die im Rotterdamer Hafengebiet ansässig sind. Sie beschäftigen zusammen fast 35.000 Arbeitnehmer. (eha)