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Hafen Hamburg: Leercontainer in 20 Sekunden durch den Zoll

25.03.2008 18:04 Uhr
ConChecker
Die Kontrolle eines Containers dauert in Hamburg bisher mehr als eine Minute (Bild: Arndt)
© Foto: eha

Am 31. März startet der Testlauf mit den neuen „ConCheckern“ - Logistik Initiative Hamburg (LIH) will Verkehrsfluss im Elbe-Hafen beschleunigen

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Hamburg. Die Abfertigung von Leer-Containern an den Zolldurchlässen des Hamburger Hafens soll beschleunigt werden. Um das zu erreichen, wird es vom 31.März an für zunächst zwei Wochen am Zollamt Waltershof so genannte ConChecker geben. Ihre Aufgabe: Sie sollen nach Weisung und unter Aufsicht der Zollbeamten die mit dem LKW herangeführten Leercontainer zur Beschau durch den Zöllner öffnen und danach wieder verschließen. „Bislang muss der LKW-Fahrer diese Handlung verrichten, wozu er zunächst aussteigen muss, um dann die leere Box zu öffnen, zu verschließen und wieder zurück zur Fahrzeugkabine zu gehen“, beschreibt Hans Stapelfeldt, Sprecher des Arbeitskreises Verkehr bei der Logistik Initiative Hamburg (LIH), das gegenwärtigen Verfahren. Genaue Zeitmessungen haben ergeben, dass für diesen Vorgang rund 1 Minute und 10 Sekunden benötigt werden. Künftig heißt es für den LKW-Fahrer nur knapp: „Bleiben Sie im Fahrzeug sitzen!“ Der ConChecker – abgeleitet aus den Wörtern „Container“ und „Checker“ - wird mit der Einfahrt des LKW auf den Zollamtsplatz tätig. Der Zöllner wirft einen Blick in die Box, und dann werden deren Türen wieder verschlossen, und der Zollbeamte erteilt auch die Weisung, die Fahrt fortzusetzen. Stapelfeldt: „Damit wird der Zeitbedarf für eine Leercontainer-Kontrolle auf gut 20 Sekunden verringert. Auf die Stunde hochgerechnet bedeutet das: Bis zu 120 kontrollierte Leercontainer sind in Zukunft möglich statt 40 bis 45 Boxen nach dem heute üblichen Verfahren.“ Die ConChecker sollen in der Kernzeit, das heißt von 11 Uhr vormittags bis 19 Uhr am Abend, zum Einsatz kommen. Sollte der zunächst auf zwei Wochen befristete Test erfolgreich verlaufen, soll das Verfahren dauerhaft eingeführt und schrittweise auch auf die anderen Zolldurchlässe im Hamburger Hafen ausgeweitet werden. Stapelfeldt: „Mit dieser einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahme sorgen wir nicht nur an den Zolldurchlässen für entsprechende Entlastung.“ Vielmehr dürften die Folgen des neuen Verfahrens im gesamten Hamburger Freihafen zu spüren sein. Stapelfeldt: „Das gilt vor allem für die in Verkehrsspitzenzeiten völlig überlastete Köhlbrandbrücke.“ Sie verbindet den östlichen mit dem westlichen Hafenteil und wird – nach dem Ende Januar diesen Jahres erfolgten Totalausfall der Kattwykbrücke – gegenwärtig von rund 41.000 Fahrzeugen täglich befahren. Darunter sind gut zwei Drittel PKW. Doch auch mit dem Betrieb der Kattwyckbrücke ist die 1974 in Betrieb genommene Köhlbrandbrücke bereits mit 32.000 Fahrzeugen pro Tag mehr als ausgelastet. Bei den ConCheckern handelt es sich um eigens ausgebildetes Sicherheitspersonal. Diese Ausbildung erfolgt im Fortbildungszentrum Hafen Hamburg. Das ConChecker -Konzept gehört zu einem ganzen Bündel von Maßnahmen, mit denen die 2006 gegründete LIH versuchen will, den Verkehrsfluss im Hamburger Hafen zu beschleunigen. (eha)

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