Gent. Nach den dramatischen Umschlagmengenverlusten im belgischen Seehafen Gent 2009 zieht der Seegüterverkehre wieder kräftig an. Wie der Städtische Hafenbetrieb Gent jetzt mitteilte, wurden im ersten Halbjahr 2010 rund 24,1 Millionen Tonnen Ladung umgeschlagen. Damit überrifft Gent sogar noch das Halbjahresergebnis des Top-Jahres 2008, als rund 23,6 Millionen Tonnen über die Kaikanten gingen und das Gesamtergebnis bei rund 48 Millionen Tonnen lag. Im Krisenjahr 2009 kamen in den ersten sechs Monaten 16,9 Millionen t zusammen.
Für das zweite Halbjahr 2010 hält es der Hafenbetrieb zwar durchaus für möglich, dass sich der Wachstumstrend fortsetzt, er warnt aber auch vor überzogenen Erwartungen. Sicher sei lediglich, dass der Hafen beim Umschlagergebnis deutlich über dem Ergebnis von 2009 liegen werde. Zur Erinnerung: Das waren damals 37,2 Millionen Tonnen (minus 21,2 Prozent).
Seegüterumschlag: Plus 45 Prozent im Vorjahresvergleich
Kräftigen Rückenwind verspürte Gent in den zurückliegenden Monaten beim reinen Seegüterumschlag. Mit dem Seeschiff wurden in der aktuellen Berichtsperiode rund 13,5 Millionen Tonnen an – und abgeführt, ein Plus von gut 45 Prozent gegenüber den 1. Halbjahr 2009. Auch hier liegt der aktuelle Zwischenstand in etwa auf dem Niveau des Spitzenjahres 2008, als bis zur Jahresmitte rund 13,6 Millionen Tonnen im Seegüterverkehr bewegt wurden.
Die für den Genter Hafen traditionell bedeutsame Binnenschifffahrt brachte es in den ersten sechs Monaten auf rund 7,4 Millionen Tonnen und damit fast 40 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die mit Abstand wichtigsten Güter waren in den zurückliegenden Monaten Kohlen, Erze und Metallerzeugnisse sowie Baustoffe und Chemikalien. Eine Stagnation erlebten hingegen die auf den Umschlag von landwirtschaftlichen Erzeugnissen spezialisierten Hafenbetriebe.
In der Nordwest-Range werden Rotterdam am 12.August und Hamburg am 16.August ihre Halbjahreszahlen vorlegen. (eha)