Antwerpen. Der Hafen Antwerpen profitiert immer mehr von der Fahrrinnenanpassung: Einer der wichtigsten Reedereikunden, die schweizerische MSC-Gruppe, hat angekündigt, Antwerpen im Rahmen ihres sogenannten Silk-Loops zwischen Asien und Europa ab sofort als ersten europäischen Hafen anlaufen zu wollen. Hafenschöffe Marc Van Peel sieht darin einen wichtigen Schritt, um den Marktanteil innerhalb der Hamburg-Le-Havre-Range im Europa-Fernost-Container-Geschäft weiter auszubauen. „Die Top-Reedereien der Welt erkennen im Zusammenhang mit ihrer Fahrplangestaltung die erweiterten Möglichkeiten, die Antwerpen dank der letzten Scheldevertiefung bietet."
Den symbolischen Auftakt für diese Fahrplan-Neuausrichtung vollzog die Reederei am Freitag mit dem Anlauf des 14.000-TEU-Frachters „MSC Daniela“. Der Containerriese wurde im Frühjahr 2010 in Dienst gestellt und stellt mit einem Tiefgang von 15,25 Meter den Rekord der „MSC Emanuela“ aus dem April ein. Seit der neuerlichen Flussvertiefung im Dezember 2010 bietet die Westerschelde, die Antwerpen mit der Nordsee verbindet, der Schifffahrt einen garantierten, tideunabhängigen Tiefgang von 14,50 Meter. Weitere Zentimeter unter dem Kiel werden durch die Ausnutzung der Tidewelle gewonnen, die wie ein zusätzliches Wasserpolster wirkt. Jeder Zentimeter mehr Tiefgang bedeutet mehr Ladung an Bord. (eha)