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Güterverkehr auf der Straße wächst schneller als auf der Bahn

30.01.2008 16:19 Uhr

Mittelfristprognose: Güterverkehrswachstum nimmt bis 2011 leicht ab

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München. Die Immobilienkrise in den USA, die Turbulenzen an den Finanzmärkten, die gestiegenen Rohstoffpreise und die damit verbundene Abschwächung der Konjunktur machen sich auch im Güterverkehr bemerkbar. Wie aus der heute veröffentlichten Mittelfristprognose hervorgeht, nimmt der Güterverkehr zwar zu. Allerdings werden deutlich geringere Wachstumsraten vorhergesagt. Gab es nach Aussage der Prognose 2007 in Deutschland noch ein Plus bei der Güterverkehrsleistung in Höhe von 6,9 Prozent, soll dieser Wert im Jahr 2008 auf 4,8 Prozent sinken. In den Jahren 2009 bis 2011 werden dann nur noch Wachstumsraten in Höhe von 2,8 Prozent pro Jahr erzielt. Der LKW hängt dabei die Eisenbahn ab und wird zum Verkehrsträger mit den höchsten Zuwächsen. Auf der Straße sollen 2008 5,3 Prozent mehr Verkehrsleistung und für den Zeitraum von 2009 bis 2011 jährlich 3,1 Prozent mehr erzielt werden. Dem steht ein Plus bei den Eisenbahnen in Höhe von 5,6 Prozent (2008) und 2,4 Prozent (2009 -2011) gegenüber. Die Binnenschifffahrt kann dieses Tempo bei Zuwachsraten von 1,3 Prozent (2008) beziehungsweise 1,1 Prozent (2009 bis 2011) nicht mithalten. Als Ursache für die überproportionalen Zugewinne des LKW werden unter anderem das Auslaufen von Kostensteigerungen beim LKW sowie die Überwindung des Fahrermangels aufgrund der in der Vergangenheit vielfach erwiesenen Flexibilität des Gewerbes genannt. Die Zahlen für das Jahr 2008 sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Denn die Autoren der Mittelfristprognose haben als Grundlage für ihre Schätzung die Daten aus der Herbstprojektion des Bundeswirtschaftsministeriums genommen. Die sahen für das laufende ein Plus von 2,0 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt vor. Mittlerweile hat die Bundesregierung diesen Wert aufgrund der Turbulenzen auf den Finanzmärkten jedoch nach unten korrigiert, und zwar auf 1,7 Prozent. Das Güterverkehrswachstum könnte daher ebenfalls schwächer ausfallen als die veröffentlichten Zahlen. (cd)

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