Potsdam. Angesichts der Feinstaubbelastung sollte die Nachrüstung von Autos mit Dieselrußfiltern nach Ansicht von Brandenburgs Grünen staatlich gefördert werden. Die Grünen-Landesvorsitzende Katrin Vohland forderte die Landesregierung auf, sich im Bundesrat für eine derartige Lösung einzusetzen. Konkret sollten Haltern von Dieselfahrzeugen, die Rußpartikelfilter nachrüsten, über drei Jahre Nachlässe bei der KFZ-Steuer gewährt werden. Ein von der Bundesregierung vorgelegtes Eckpunktepapier stoße jedoch auf die Ablehnung der unionsregierten Länder. „In Brandenburg wurden die pro Jahr zulässigen Feinstaubhöchstwerte in fünf Städten bereits in den ersten sieben Monaten überschritten“, mahnte Vohland. Die maßgeblich durch Dieselruß verursachte Feinstaubkonzentration sei hochgradig gesundheitsschädlich. Die Werte für Feinstaub dürfen laut Gesetz nur an 35 Tagen im Jahr höher liegen als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. In Cottbus war dies laut Bundesumweltamt bereits an 57 Tagen, in Frankfurt Oder an 55, in Bernau an 47, in Potsdam an 44 und in Brandenburg/Havel an 43 Tagen der Fall. (dpa/tz)
Grüne: Brandenburg soll sich für Dieselrußfilter stark machen
Forderung: Drei Jahre Nachlässe bei der KFZ-Steuer für das Nachrüsten von Rußpartikelfiltern