Athen/Griechenland. Eine seit fünf Jahren von der nordgriechischen Grenz-Präfektur (Kreisverwaltung) von Kilkis verhängte Mautpflicht für Fahrzeuge aus nicht EU-Staaten führt zu Spannungen mit den nördlichen Nachbarnstaaten. Bürger von nicht EU-Staaten, die mit ihrem Auto über den Grenzübergang von Evzonoi von Mazedonien aus nach Griechenland einreisen, müssen eine Straßenmaut in Höhe von 3,15 Euro zahlen. Lastwagen- und Busfahrer müssen noch tiefer in die Tasche greifen und 15 Euro zahlen. Das griechische Innenministerium erklärte die Maut jetzt für illegal und verlangte, sie sofort abzuschaffen. Der Präfekt Evangelos Balaskas weigere sich jedoch, berichtete die Athener Zeitung „Kathimerini“ am Freitag. „Das Land gerät wegen eines störrischen Präfekten in Verruf“, titelte das Blatt. Medien der Nachbarländer hatten die Maut als „rassistische Abzocke“ bezeichnet. Mazedonien will sogar vor dem Europäischen Gerichtshof klagen. Wie es heißt, benutzt die Präfektur von Kilkis die Einnahmen für die Instandhaltung der Straßen in der Region. Präfekt Balaskas war am Freitag nicht zu einer Stellungnahme bereit. Die griechische Außenministerin Dora Bakogianni versprach eine Änderung. (dpa)
Griechischer Präfekt kassiert illegal Straßenmaut
Nachbarstatten beschweren sich über „rassistische Abzocke“: Gebühr gilt nur für Nicht-EU-Mitglieder