Grenzenlose Eurocombis

NachrichtenGrenzenlose Eurocombis Europäisches Parlament fühlt sich übergangen: Die Kommission will beim umstrittenen Thema überlange LKW Fakten schaffen.Brüssel. Die EU-Kommission will diese Woche einen Vorstoß zum EU-weiten Gebrauch von Lang-LKW machen. Bei der für Verkehrsfragen zuständigen Generaldirektion Move hieß es auf Anfrage der VerkehrsRundschau, dass die Experten der Behörde einen Text vorbereiteten, der diesen Mittwoch veröffentlicht werden sollte. Darin wird es um den grenzüberschreitenden Einsatz der Lang-LKW gehen, um den sich seit Jahresbeginn die dänische Ratspräsidentschaft bemüht. „Die dänische Ratspräsidentschaft möchte erreichen, dass grenzüberschreitende Fahrten von Ecocombis in der EU ermöglicht werden.“ So steht es in dem verkehrspolitischen Programm der Dänen.Aus Kreisen der dänischen Ratspräsidentschaft war zu hören, dass eine Einigung über den grenzüberschreitenden Verkehr von überlangen LKW kurz vor der Entscheidung stehe. Die sich jetzt abzeichnende Einigung wird sehr wahrscheinlich eine Neuauslegung der bestehenden Rechtsvorschriften sein, kein neues Gesetz. Ein solches müsste vor Inkrafttreten vom EU-Parlament und dem EU-Rat verabschiedet werden. Im Verkehrsausschuss der EU-Volksvertretung traf das Vorhaben der Kommission bereits im Vorfeld auf scharfe Kritik. Es sei ein „Rechtsbruch“, wenn die EU-Kommission bei dem umstrittenen Thema überlange LKW durch eine eigenmächtige Entscheidung Fakten schaffe, ohne Parlament und Rat dabei mit einzubeziehen, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im EU-Parlament Michael Cramer. kwÜberlange LKW könnten künftig auch grenzüberschreitend im Einsatz seinBVL fordert Masterplan Verkehr für Österreich Österreich braucht einen transparenten und im EU-Kontext stehenden Masterplan für den Verkehrsbereich. „Besonders dringlich erscheint uns, dass es darin klare Aussagen darüber gibt, wo welche Infrastrukturprojekte in Österreich realisiert werden“, sagte Roman Stiftner, Präsident der Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL). Wolle man Österreich als Logistikstandort absichern, müsse für die Wirtschaft klar erkennbar sein, welche Regionen in Österreich als künftige Wirtschafts- und Logistikstandorte vorgesehen sind. „Wir brauchen Entwicklungs- und Planungssicherheit“, sagte Stiftner und sprach damit nicht nur für die produzierende Wirtschaft, sondern auch für die potenziellen Logistiker, die sich im Land an der Donau niederlassen wollen. mfContainerumschlag als Basis für neuen Konjunkturindex Mit einem neuen Index für den Containerumschlag wollen Forscher die Entwicklung des weltweiten Handels erfassen. Zusammen mit dem Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) wolle das Essener Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) den Index ab sofort monatlich vorlegen, kündigte RWI-Forscher Roland Döhrn an. Gemessen wird der Containerumschlag in Stückzahlen in weltweit 72 Häfen. Die beiden größten europäischen Häfen in Antwerpen und Rotterdam seien in dem neuen Index allerdings nicht vertreten, da sie keine entsprechenden Monatsdaten vorlegten, hieß es. dpa/sbMaersk büßt Gewinn ein Niedrigere Frachtraten und hohe Treibstoffpreise haben beim dänischen Reederei-Konzerns A.P. Møller Maersk 2011 zu einem Gewinneinbruch geführt. Das Unternehmen verdiente 18,1 Milliarden Dänische Kronen (2,43 Milliarden Euro). Das waren 36 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Frachtraten für Containertransporte seien im Jahresverlauf um acht Prozent gesunken. Zugleich schossen die Treibstoffpreise um 35 Prozent nach oben. dpaMaersk Line spürt die sinkenden FrachtratenHohe Dieselpreise sorgen für DiskussionBerlin. Nach Ansicht des Bundeskartellamts sind die Rekordpreise für Diesel und Benzin in der Marktmacht der großen Ölkonzerne begründet. „Der Markt wird von fünf großen Mineralölkonzernen gemeinsam beherrscht, die sich gegenseitig wenig Wettbewerb machen“, sagte Behördenchef Andreas Mundt. Er hob aber hervor, das Kartellamt könne verbotene Preisabsprachen nicht nachweisen. Angesichts der gestiegenen Dieselpreise werden aus dem Güterkraftverkehrsgewerbe erste Stimmen laut, die eine schnellere Einführung der Lang-LKW fordern. „Das wäre die einfachste Möglichkeit, etwas zu verbessern“, sagte Peter Kretzschmar, Spediteur aus der westsächsischen Stadt Crimmitschau gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“. Vor allem kleinen Speditionen mit bis zu zehn Fahrzeugen drohe wegen ruinöser Spritpreise die Pleite. Der Vorsitzende des Bundestagsverkehrsausschusses, Anton Hofreiter (Grüne), hat an den hohen Spritpreisen scheinbar nichts auszusetzen. „Man muss bei uns für den Kauf eines Liters Benzin kaum länger arbeiten als in den 50er-Jahren“, sagte der Politiker in einem Interview mit der „Welt“. jökNachrichtenSchlemmer gewinnt VDA Logistik AwardMünchen. Der Zulieferer Schlemmer ist Gewinner des VDA Logistik Award 2012, der vom Verband der Automobilindustrie (VDA) verliehen wird. Das Unternehmen aus Poing bei München wird damit für ein Konzept zur „Optimierung der logistischen Prozesskette durch mobile Produktion“ ausgezeichnet. Der Automobilzulieferer hat durch mobile Einheiten eine flexible und ortsunabhängige Produktion geschaffen, mit der er schnell die Reaktion auf veränderte Kundenanforderungen sicherstellen kann. Die Schlemmer GmbH ist ein mittelständisches Zuliefer-Unternehmen mit Sitz in Poing bei München. Das Unternehmen beliefert weltweit die Automobilindustrie mit Produkten aus den Bereichen Protection Systems (Kabelschutz), Air & Fluid Systems (medienführende Lösungen) und Mechatronic Systems (Mechatronik und Elektronik). ehMautstatistik: Deutsche verlierenDie LKW-Fahrleistung auf mautpflichtigen Straßen betrug 2011 26,7 Milliarden Kilometer und lag damit 3,7 Prozent über dem Vorjahreswert.Köln. Die Fahrleistung der LKW ab 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht auf deutschen Autobahnen hat 2011 wieder zugelegt, bleibt jedoch unter Vorkrisenniveau. Die LKW-Fahrleistung auf mautpflichtigen Straßen betrug 26,7 Milliarden Kilometer und lag damit 3,7 Prozent über dem Vorjahreswert, gab das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) bekannt. In den Jahren 2007 und 2008 lag die Fahrleistung noch bei jeweils rund 27,5 Milliarden Kilometern.Erneut hat laut BAG-Mautstatistik der Anteil deutscher Fahrzeuge an der Gesamtfahrleistung abgenommen und liegt nun bei 63,5 Prozent. Die Nationen mit der stärksten Zuwachsrate waren Rumänien (+24,7 Prozent im Vergleich zu 2010), Bulgarien (+23,2 Prozent) und die Slowakei (+15,6 Prozent). Dennoch führen weiterhin die LKW aus Polen mit einer Fahrleistung von 2,63 Milliarden Kilometern und 9,8 Prozent Anteil die Liste der Ausländer deutlich an.Aus der aktuellen Mautstatistik geht zudem hervor, dass Fahrzeuge der emissionsärmeren Schadstoffnormen Euro 5 und EEV auf dem Vormarsch sind. Knapp 70 Prozent der Fahrleistung auf den mautpflichtigen Straßen wird von Fahrzeugen dieser Schadstoffklassen durchgeführt. sbDie Fahrleistung bleibt unter Vorkrisenniveau

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