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Gewerkschaft Transnet fordert Kurswechsel bei Deutscher Bahn

13.03.2003 15:38 Uhr

Hansen: Missmanagement und politische Versäumnisse gefährden Bahnreform

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Berlin. Die Gewerkschaft Transnet hat wegen rückläufiger Zahlen im Personen- und Güterverkehr einen umgehenden Kurswechsel der Deutschen Bahn gefordert. Missmanagement und politische Versäumnisse gefährdeten die Ziele der Bahnreform und führten zu einem Imageverlust des Unternehmens, sagte Transnet-Chef Norbert Hansen am Donnerstag in Berlin. Die Börsenträume der bundeseigenen Bahn AG müssten dringend vom Bundestag überprüft und vorerst gestoppt werden, sagte Hansen. Außerdem kritisierten er die mittelfristige Finanzplanung der Bahn erneut als zu optimistisch. "Wenn die Weichen nicht richtig gestellt werden, kann die angestrebte Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene nicht erreicht werden", sagte der Transnetchef. Die Ängste der Beschäftigten nähmen zu. Auch die Bevölkerung habe offensichtlich kein Vertrauen mehr. "Das Image ist am Boden." Notfalls müsse der Bund als Eigentümer auch das Management auswechseln, sollte mit diesem kein Kurswechsel möglich sein, forderte Hansen. Noch sei man aber nicht an diesem Punkt angelangt. Eine Personaldiskussion stehe derzeit nicht an. Der Politik warf Hansen vor, seit 1994 neun Milliarden Euro zugesagte Zuschüsse nicht gezahlt zu haben. Der Bahnvorstand wiederum habe seit 1994 durch zahlreiche Fehlentscheidungen Kapital in Milliardenhöhe vernichtet. Die Umsatzpläne der Bahn seien mehr als fraglich und die Ertragsprognosen "Mondzahlen", sagte Hansen weiter. Transnet hatte bereits Ende Dezember die Mittelfristplanung im Aufsichtsrat abgelehnt. Diese sieht dem Vernehmen nach vor, dass der Umsatz von 15,8 Milliarden Euro in 2002 bis 2004 auf 17,15 und 2007 auf 18,37 Milliarden Euro steigt. Beim Ergebnis wird bisher nach einem Rekordminus von 493 Millionen Euro im vergangenen Jahr für 2004 ein Betriebsgewinn von 390 Millionen und 2007 von 1,64 Milliarden Euro erwartet. Demgegenüber befürchtet Transnet den Verlust von weiteren 37.000 Arbeitsplätze auf nur noch 178.400 Stellen. (vr/dpa)

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