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Gespräch zu Schwefel-Grenzwerten bei Schiffen ergebnislos

26.04.2011 18:38 Uhr
Gespräch zu Schwefel-Grenzwerten bei Schiffen ergebnislos
Schiffe dürfen ab 2015 auf Ost- und Nordsee nur noch 0,1 Prozent statt wie jetzt 1 Prozent Schwefel ausstoßen
© Foto: Maersk

Alle Parteien befürchten eine Verkehrs-Verlagerung auf die Straße / Dadurch würde der Kohlendioxidausstoß erhöht

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Schwerin. Die internationale Schifffahrtsorganisation IMO hat die Grenzwerte für Schadstoffe in den Schiffsabgasen ab 2015 drastisch herabgesetzt. Die Landtagsfraktionen von SPD, CDU, Linken und FDP in Mecklenburg-Vorpommern befürchten, dass die Wirtschaft dann Transporte vom Wasser auf die Straße verlagern wird. Denn Schiffe müssten aufwendig umgerüstet werden, um die Grenzwerte einzuhalten, begründete der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jochen Schulte. Ein Gespräch der Abgeordneten dazu am Dienstag mit Staatssekretär Klaus-Dieter Scheurle (CSU) im Bundesverkehrsministerium habe nichts ergeben, sagte Schulte.

Schiffe in Nord- und Ostsee müssen laut IMO-Beschluss ab 2015 einen Grenzwert von Schwefel in Schiffstreibstoffen von 0,1 Prozent einhalten, anstatt derzeit erlaubten 1,0 Prozent. Die Landtagsabgeordneten argumentierten unter Berufung auf verschiedene Studien, dass die Umweltbilanz weitaus schlechter ausfällt, wenn die Güter mit Lastwagen statt mit Schiffen transportiert werden, weil dann der Kohlendioxidausstoß steige. Zudem führten die Grenzwerte der IMO zu einer Wettbewerbsverzerrung, da andere Seegebiete nicht oder erst ab 2025 betroffen seien.

Die Abgeordneten wollten laut Schulte vom Bundesverkehrsministerium wissen, wie die einheimische Wirtschaft mit dieser Belastung ab 2015 fertig werden solle. Zudem schlugen sie vor, dass der Schwefelausstoß weniger stark oder erst später reduziert werden solle. Für Mecklenburg-Vorpommern, wo vieles in der Logistikwirtschaft vom Seeverkehr abhänge, sei dies von Bedeutung, erklärte Schulte. (dpa/sb)

Jochen Schulte
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