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Gert Hebert neuer und alter Präsident der Amö

20.06.2011 11:07 Uhr
Gert Hebert neuer und alter Präsident der Amö
Das neue Amö-Präsidium (v. links): Ekkehard Bartel, Sabine Hartmann, Johannes Röhr, Gert Hebert und Frank Schäfer
© Foto: VR/Cordes

Umzugsspedition verlieren durch Schwarzarbeit jährlich 250 Millionen Euro/ Verband fordert gesetzliche Regelungen zur Verringerung der Wartezeiten an den Rampen

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Kassel. Gert Hebert ist der neue und alte Präsident des Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik (Amö). Auf der Jahrestagung der Amö in Kassel am Samstag wählten die Delegierten den Inhaber der Walter Hebert GmbH & Co. Internationale Möbelspedition in Berlin einstimmig wieder. In ihrem Amt als Präsidiumsmitglieder bestätig wurden Sabine Hartmann (Hartmann International, Paderborn), Ekkehard Bartel (Bartel Möbelspedition, Milower Land) und Johannes Röhr (Anton Röhr GmbH, Rietberg). Neu in das Gremium gewählt wurde Frank Schäfer (L. Spangenberg, Pattensen). Er übernimmt das Amt von Carsten Busch (F.W. Deus, Oldenburg), der aus Altersgründen nicht mehr kandidierte.

In seiner Rede vor den Delegierten appellierte Hebert an die Politik, innovative Fahrzeugkonzepte (also den Lang-LKW) nicht „pauschal zu verdammen". Er zeigte kein Verständnis dafür, dass sich eine Vielzahl von Bundesländern dem bundesweiten Feldversuch verweigern. An den Bundesverkehrsminister richtete er die Forderung nach einer möglichst zeitnahen Lösung. Skeptisch äußerte sich der Amö-Chef zur Einführung von Euro-VI-LKW: „Wenn Euro-6 nur ein Übergang ist, wie wir dies bei den Euro-4-Fahrzeugen erlebt haben, ist fraglich, ob sich die deutlich höheren Investitionskosten rechnen." Die Amö erwarte, so Hebert, dass mit Einführung der Euro-VI-Fahrzeuge nicht erneut die Mauthöhenverordnung geändert wird: „Es wäre fatal, wenn Euro-5-Fahrzeuge jetzt bereits wieder in eine schlechtere Mautklasse abgestuft werden."

Die gute wirtschaftliche Entwicklung hat laut Hebert zwar auch das Speditionsgewerbe zu spüren bekommen, allerdings mit zeitlicher Verzögerung. „Bis in den Herbst hinein haben ungewöhnlich viele Insolvenzen und Geschäftsaufgaben eine tiefe Spur hinterlassen", sagte der neue und alte Amö-Präsident. So haben 2010 40 Mitgliedsunternehmen aus wirtschaftlichen Gründen ihr Geschäft geschlossen. Erst mit dem späten Herbst habe sich die Lage „insgesamt deutlich stabilisiert".

Nach wie vor ein großes Problem ist die Schwarzarbeit in der Umzugsspedition. Dierk Hochgesang, Geschäftsführer der Amö, bezifferte den jährlichen Schaden auf 25 Prozent des jährlichen Umsatzes in der Umzugsspedition, den er mit eine Milliarde Euro angab.

Große Probleme bereiten den Handelsmöbelspeditionen nach wie vor die Wartezeiten an den Rampen. Johannes Röhr, Vizepräsident der Amö, kündigte an, dass der Verband sich für gesetzliche Regelungen einsetzen werde, damit die Möbelspeditionen die Standzeiten vergütet bekommen. Durch den digitalen Tachographen habe sich das Problem weiter verschärft. Röhr wies darauf hin, dass es den Speditionen nicht darum gehe, damit Geld zu verdienen. „Wir wollen das Geld nicht, sondern wir wollen schnell entladen werden", forderte der Möbelspediteur. (cd)

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