Schwerin. Die Chance für ein generelles Alkoholverbot für Kraftfahrer in Deutschland ist nach Einschätzung von Mecklenburg- Vorpommerns Verkehrsminister Otto Ebnet (SPD) gewachsen. „Der Wille der Bundesländer, das von der Bundesregierung geplante Alkoholverbot für Fahranfänger noch auszudehnen, zeigt einen Sinneswandel“, sagte Ebnet. Auch in den süddeutschen Ländern wachse die Einsicht, dass Autofahren und Alkohol prinzipiell nicht zusammenpassen. Ebnet reagierte damit auf einen Beschluss des Bundesrats vor einer Woche, das Alkoholverbot für Fahranfänger nicht nur an die zweijährige Probezeit, sondern auch an eine Altersgrenze zu binden. Demnach soll das Alkoholverbot „vor Vollendung des 21. Lebensjahres“ gelten. „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt. Aber wenn der Weg zum generellen Alkoholverbot im Straßenverkehr 100 Meter lang ist, dann sind erst 5 Meter geschafft“, sagte der SPD-Politiker und machte damit deutlich, dass noch erhebliche Widerstände zu überwinden seien. Vor allem die Landesregierungen in Bayern und Baden-Württemberg wollten Kraftfahrern nicht zumuten auf Bier oder Wein zum Essen zu verzichten. Ebnet kann sich bei seiner Forderung auf die Unterstützung des Schweriner Landtags stützen. „Auch das Parlament ist für 0,0 Promille für alle Autofahrer. Wir bleiben dran“, versicherte der Minister. Die „Bewusstseinsbildung“ müsse konsequent fortgeführt werden. „Dann ist die Zeit auch bald reif für ein generelles Alkoholverbot für Kraftfahrer.“ (dpa/sb)
Generelles Alkoholverbot für Kraftfahrer gefordert
Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Ebnet sieht gute Chancen für Null-Promille-Grenze