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GDL schließt Streiks am Wochenende nicht aus

09.08.2007 13:56 Uhr
GDL schließt Streiks am Wochenende nicht aus
Streiks im Güterverkehr werden in Zukunft nur noch sehr kurzfristig angekündigt (Bild: ddp)
© Foto: Norbert Millauer/ ddp

GDL-Vize: Je nach Gerichtsurteil Streiks am Wochenende im Güterverkehr möglich

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Hamburg. Die Lokführergewerkschaft GDL schließt Streiks am Wochenende nicht aus - falls das Arbeitsgericht Nürnberg zuvor das Streikverbot für den Güter- und Fernverkehr aufhebt. „In diesem Fall schließe ich insbesondere eine Bestreikung des Güterverkehrs nicht aus“, sagte der stellvertretende GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Donnerstag in Hamburg. Auch am Samstag und Sonntag sei das Aufkommen im Güterverkehr sehr hoch, so dass der Arbeitgeber an einem neuralgischen Punkt getroffen würde, sagte der Gewerkschaftsvize. Der Personenverkehr werde hingegen bis Montag definitiv nicht bestreikt. Ein möglicher Streik im Güterverkehr werde sehr kurzfristig ankündigt. „Das kann durchaus eine halbe Stunde vor Streikbeginn sein“, sagte Weselsky. Streiks generell nicht mehr anzukündigen, sei gesetzlich nicht möglich. Zugleich betonte der frühere Lokführer, dass bei Einschaltung eines Vermittlers auf weitere Streiks zunächst verzichtet werde, „um das angespannte Klima nicht weiter aufzuheizen und um schnell in konkrete Tarifverhandlungen zu kommen“. Die Forderung nach 31 Prozent Lohn für die Lokführer bezeichnete Weselsky als „so nicht richtig dargestellt“. Man könne sich beispielsweise in den Verhandlungen eine Einigung auf ein Einstiegsgehalt für Lokführer von 2400 Euro brutto vorstellen. Bisher sind es laut GDL 2142 Euro. Eine mögliche Forderung von 2400 Euro entspräche damit 12 Prozent mehr Geld. „Der Lohnzuwachs ist letztlich Verhandlungssache, aber von unserer Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag rücken wir nicht ab“, betonte Weselsky. Dieser Streitpunkt mit der Bahn könne nur durch Einschaltung eines Mediators aufgelöst werden. Falls die Bahn in einem solchen Fall auch das bereits beschlossene Tarifpaket mit den anderen beiden Bahngewerkschaften Transnet und GDBA aufschnüren müsse, sei dies Sache des Arbeitgebers. „Dafür kann man uns nicht zum Schuldigen machen.“ Die GDL hat unterdessen den CDU-Politiker Heiner Geißler als Vermittler im Tarifstreit mit der Bahn vorgeschlagen. Nach Gewerkschaftsangaben hat der 77-Jährige bereits zugesagt. Die Bahn machte ihrerseits der Gewerkschaft einen Vorschlag zu einem möglichen Vermittler, wollte den Namen am Donnerstag aber nicht öffentlich machen. (dpa)

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