München. Vom europäischen Projekt Galileo für die Satelliten-Navigation erwarten Experten kräftige Impulse für den Arbeitsmarkt. Mit Blick auf die vielfältigen Anwendungsbereiche sei mit einigen 100.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in Europa zu rechnen, sagte Rainer Grohe, Chef von Galileo Joint Undertaking (GJU), am Mittwoch in München. Das Unternehmen GJU wurde von der EU und der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA ins Leben gerufen und soll die Entwicklungsphase des Galileo-Programms leiten, dessen Gesamtkosten auf mehr als drei Milliarden Euro beziffert werden. Nach der Positionierung von 30 Satelliten im All, die bis 2010 abgeschlossen sein soll, werde das Geschäft mit den Signalen der Satelliten einen Betrag "deutlich im zweistelligen Milliardenbereich" erreichen, sagte Grohe. In absehbarer Zeit werde voraussichtlich jedes Handy einen Chip zur Satelliten-Navigation haben. Am Dienstag war in Paris ein Vertrag über 150 Millionen Euro für die erste Etappe des Projekts unterzeichnet worden. Zunächst werden vier Satelliten und eine Bodenststation gebaut. (dpa)
Galileo-Projekt soll einige 100.000 Arbeitsplätze bringen
Vertrag für erste Etappe des Drei-Milliarden-Euro-Projekts in Paris unterzeichnet